Dienstag, 22. Juli 2014
Hot in the city
singt Herr Idol und man will ihm da currently nur recht geben.

Früher gab es für solche seltenen Augenblicke das sogenannte aufblasbare Schwimmbassin, welches heute nur noch allerorten als Planschbecken angeboten wird. Ich finde, dass das ein bisschen zu infantil ist...Planschbecken.

Für die bourgeoisen Heulsusen, die immer nur die letzte Seite der "Zeit" lesen: Mein Wortschatz ist SCHWIMMBASSIN und ich würde mich freuen, würde er das nicht bleiben.

Da so ein Schwimmbassin auf Dauer und auch auf Grund aufgrund gründlicher Sonneneinstrahlung dauerhaft erwärmt, sind wir halt zwecks kühlender Linderung ins Eismeer gefahren.

Kann man machen, aber nur wenn man Urlaub hat, also unter der Woche, gleich morgens 0900. Haben wir gemacht:



Dort gibt es am Ausgang der langen Tunnelanlage "the secret compound" und dazugehörig the hidden door.

Vor selbige blieb ich ordnungsgemäß wartend stehen, da ich mittlerweile zur Generation Bollerwagen gehöre, auf den gefälligst gefällig aufgepasst werden will, auf Cabkid² sowieso.

Stand ich also da, leicht abseitig und in freudiger Erwartung meiner mich all der Mühen entlohnenden Wurst im Brot, als von hinten laut schallende Worte süddeutschen Einschlages von bevorstehender Passage einer brünetten Postadoleszenz in präpopulären Plastikpuschen, also Crooks, kündeten.

Endlich neben mir angekommen fragte diese viel zu kokett, "O´bsch do vileiiicht och etwasch zu säe ghäbe".

Da straffte ich mich aber in Millisekunden in die komplette Seriösität meines fortgeschrittenen Alters, holte zum ganz großen Erklärungsansatz aus und antwortete zackig gewellt: "Ja."

"Wosch denn?"

"Das müssten Sie schon allein rausbekommen, es wird auf jeden Fall kalt."

"Desch g´fellt mo, do bleibsch ich."

Mhm, denkt man sich da und weiter: Mach mal, ist schließlich ein Zoo.

Nach all den überstandenen, kindgerechten Strapazen dann, auf heimatlicher Scholle, war ich der Erkenntnis erlegen, dass ein Wassertemperatur im Bassin von 28° immer noch kälter ist als eine umgebende Lufttemperatur von 35°.

Wollte ich also Cabkid Gesellschaft leisten und zumindest einmal durchs Schwimmbassin waden und habe mir daher extra, in Kenntnis seiner spritzigen Freude darüber, eine Badeshorts angezogen, in der ich dann - und nun wird es kurios - die zwei Speicherkarten, auf welchen Bilder aus dem letztjährigen Urlaub sind, wiederfand.

Nach all den Monaten des Härmens und Krämens ob der Unwiederbringlichkeit binärer Urlaubserinnerungen, des Haderns und der Selbstvorwürfe, kam dieser Fund einem Lottogewinn gleich!

Wir haben nämlich letztes Jahr da Urlaub gemacht, wo andere wohnen. War schön, dieses 2013 und ich reiche einen Teil der Bilder zwecks Dokumentation hiermit nach.

Ansonsten war eigentlich noch viel mehr, aber man kommt ja zu nix, schon gar nicht zum Bloggen. Es bleibt aber folgende Feststellung der letzten drei Wochen:

Wir haben ziemlich beste Freunde und wir wohnen in der für uns ziemlich besten Stadt. Schön, dass wir hier jetzt auch mal Urlaub gemacht haben....




Todays Outtake:

Und als wir dann den Abend nach dem kurzen kinderlosen Besuch von HH-Hawai bei einem Glas Rotwein auf der Terrasse ausklingen ließen, da trötete es pompös vom Fluss herauf und zusätzlich startete ein fast weltmeisterliches Feuerwerk. Ich hörte mich sagen:

"Das nervt auf Dauer aber auch. Muss wohl was Größeres sein."

"Wir können ja mal gucken, was da ausläuft...", entgegnete Cabwoman.

"Häh? Jetzt?"

"Ja. Ich hab doch das Schiffsradar der Hamburg App."

"Oh!"

"Mhm. Ah, die Queen Marry 2!"


Versuchen Sie das mal in Winsen an der Luhe. Oder in Lüchow-Dannenberg....




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Mittwoch, 25. Juni 2014
a stealthy approach
Schriiiing.

Flog ich letzte vorletzte Woche nach Paris, mon ami, eilends gar, nicht wahr, denen Unterstützung angedeihen zu lassen, welche sich dieser Notwendigkeit bis dahin gar nicht bewußt waren, ebensowenig wie ich, nicht wahr.

Und weil das alles recht spät wurde, und ich einen Sitz der Reihen 1-3 besaß und damit "die freie Auswahl aus allen Angeboten..." hatte, entschloß ich mich, die lecker anmutende Brotzeit zu probieren:





Ich bekam dann das und Sie können ja mal raten, wo die Unterschiede sind:



Einen gewaltigen Unterschied gab es heute zu erleben.

Als - sozuschreiben - Freund des Hauses, war ich heute eingeladen, das Pre-Opening des I*KEA Hauses in Altona zu erleben.

Habe ich meiner Frau zuliebe gemacht und zwar mit den allerschlimmsten Erwartungen einer durchgeknallten Masse von Menschen und wurde dann auf das Angenehmste ob eben dieser enttäuscht:











Der ganze Event ist ein Testlauf unter realen Bedingungen gewesen, was bedeutete, dass alle Abläufe an mir, dem real existierenden Kunden, auspobiert wurden und meine liebe Frau und ich neben den obligatorischen Teelichtern auch den anderen Firlefanz, den man irgendwie nie in den Wagen packt, dann aber doch immer bezahlt und... Sie wissen schon, +LUFTHOLEN*, kauften, ganz real.

Halten wir fest:

Es war der zweitangenehmste I*KEA-Besuch meines Lebens, gleich nach dem in Älmhult an diesem Winterabend, wo wegen Schneesturms nur die ganz Bekloppten unterwegs waren.

Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, dass dieses Haus nun Fenster nach draussen hat.

Der Ausgang ist im 3. Stock, was ich ziemlich cool finde.

Das Bistro mit den Hot Dogs auch.

Verschärfte Auffahrt ins Parkhaus. Die Frau meinte, da könne man ja Sonntags direkt in Vorbereitung zum Alpencross ein paar Höhenmeter machen. Pff. Vielleicht die Rad-Junkies von Blogger.de, ich nicht.

Generell architektonisch sehr beachtlich gelöst.

Sortimentstechnisch fand ich nur diese Lampe bombe:



Weil:



Das Größte für mich am heutigen Tag allerdings: Nix los. Tiefenentspanntes Gängehoppeln meiner Person, die unter normalen I*KEA-Umständen immer kurz vorm Amok steht....

Und dann standen wir also mit den Jungs, der eine schlief, der andere saugte entzückt die Wurst des Hot Dogs aus der Pelle, vorm Fahrstuhl auf dem Weg nach unten und ich hörte mich sagen: "Frau, wenn es nur immer so wäre, könnte man direkt öfter vorbeischauen...."

Hab das wirklich ich gesagt?!

Sachen gibt es.


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Sonntag, 15. Juni 2014
It´s all gone
Hier existierten ein paar wirklich schöne Einträge, die sich einzig aus dem Wechselspiel von Wort und Bild ergaben.

Neben ein paar richtig guten Fotos, sind es besonders die Scans der Zeichnungen, die für so manche Geschichte von mir angefertigt und nachbearbeitet wurden und deren wiedererschaffen mir derzeit etwas öhm.... unvorstellbar erscheint.

Es ließe sich zwar alles rekonstruieren, aber wer hat dafür schon Zeit, bei 2857 fehlenden Bildern?

Bedanke ich mich also bei denen, die zumindest die Texte retteten und somit theoretisch die Chance wahrten, irgendwann mal alles zu vervollständingen.

Bis dahin werde ich es als Neuanfang begreifen und dankbar sollten wir sein, nur flüchtig eine Ahnung dessen erhalten zu haben, was es bedeutete, alles in einem Krieg oder einer Naturkatastophe verloren zu haben. Es geht immer auch schlimmer.


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Samstag, 15. Februar 2014
Noch so einer
und zwar Ausdruck, den die dickglasig Bebrillte, ihrer Aussage nach was mit PR machend, im Rahmen ihrer absolut nicht nennenswerten Präsentation fallen ließ und damit den Tag für mich, retrospektiv, doch noch als lohnend einstufen läßt, so im Nachklang weiterhin schwingenden Erstaunes all des Erreichten:

Sie sprach: Wir sind doch alle Insassen unserer individuellen

E R F A H R U N G S G E F Ä N G N I S S E


AMEN!


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Donnerstag, 6. Februar 2014
Top-Influencers
"Es bewegt sich was.", weiß Herr Schumacher in den einleitenden Worten seines Einladungsheftchens Vertrieb und Social Media zu berichten und weiter heißt es da: "Fragen wimmeln. Skepsis wächst, Hoffnung keimt."

Ich dachte erst, der meint meinen Blog, oder Bloggen generell, aber nein, denn nur einen kurzen Satz später war ich viel schlauer: "Lassen Sie uns die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam auf der Konferenz Vertrieb und Social Media nach Antworten suchen."

Jut. Ich habe erstmal das Heftchen untersucht. Und bereits auf Seite 5 von 16 hatte ich keine Lust mehr.



Da steht doch tatsächlich, dass der Internet-Scharlatan, der uns neulich noch erklärt hat, dass es kaputt ist, also der wird als Online-Visionär angepriesen, der uns in die versteckte Logik der sozialen Medien einweiht. AHA. Was sind eigentlich soziale Medien? Zählt die Apotheken Rundschau auch dazu?

Egal.

Der zweitschönste Quark auf Seite 5: "Profitieren Sie von den Erkenntnissen eines (Achtung, jetzt kommt´s!!) TOP-INFLUENCERS und seien Sie bereit für nonkonforme Impluse und neue Einsichten jenseits von 08/15."

Irre, oder? Wer denkt sich so was aus? Wie viel bekiffte PR Menschen haben dazu im East abgefeiert?

Erstschönster Quark:

"Speednetworking ist die Druckluftbetankung für Ihre berufliches Netzwerk."

Wahnsinn, oder? So viel Ehrlichkeit. Und das schon auf Seite 5!

Manchmal wundere ich mich wirklich. Gibt es tatsächlich Menschen, die sowas nicht durchschauen?

Vielleicht hilft das:




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Mittwoch, 29. Januar 2014
Von Solchen und Solchem

Schlaf, löchrig wie 3kg Leerdammer, also sehr, gebiert einen Tag in dessen Verlauf sich die Summe der zu erledigenden Tätigkeiten zur Eiger-Nordwand der Demotivation aufschichten.

Dann endlich landen wir pünktlich 23.30 Uhr in Budapest und es ist als wären wir nur von der einen Suppe in die andere gehüpft: 4° Grad, Nebel und Nieselregen. Europäische Union halt.

Im Schlepptau habe ich einen neuen Mitarbeiter. Zarte 25, erste berufliche Auslandsreise, aufgeregt bis Meppen und mit einem erstaunlichen Staunvermögen.

Als ich nach dem Aussteigen auf ihn warte, denke ich kurz darüber nach wie das war, ich 25jährig: Ich wohnte bereits in der für mich einzigen Stadt Deutschlands, studierte und war gerade erst 10 Jahre von einem eingeschränkt zukunftsfreudigen Leben in der DDR entfernt und die weiteren 15 Jahre bis hier hin, lagen damals noch nicht einmal im Bereich des Vorstellbaren, wohl aber eine Ahnung davon.

Und als der Neue dann endlich dem Flieger entstieg, stellte ich fest, dass unsere beiden Leben und Erfahrungen im Alter von 25 unterschiedlicher nicht hätten sein können und das ich ums Verrecken nicht hätte tauschen wollen. Das ist ein sehr gutes Gefühl.

„Mach mal hin.“, rief ich ihm zu. „ Ich habe keine Lust jetzt hier auch noch hundert Jahre auf ein Taxi zu warten.“ Haben wir dann aber doch.

Erste Regel in diesem Land, immer eines der organisierten Taxen nehmen, auch wenn das bedeutet, dass du warten musst.

Haben wir gemacht und hatten dann dankenswerterweise einen sehr sehr stillen Fahrer, der uns in seiner Klapperkiste nach Downtown fuhr.



Im Hotel dann ein anderer Rookie an der Rezeption. Leicht verpickelt in einer Uniform steckend, die definitiv zu groß für ihn war, ähnlich seiner Aufgabe, uns einzuchecken, denn sein Englisch war öhm rudimentär….vielleicht. Nach so 27,56 Minuten hatte ich meine Key Card und nach weiteren 12 Minuten sogar ein Taxi für den nächsten Morgen vorbestellt.

„Egal wie spät es ist, ich trink jetzt noch ein Bier.“

Haben wir gemacht, war aber ungemütlich, da 17 angetrunkene High Professionals, die scheinbar ihrem Assessmentcenter entfleucht waren und auf ihrer Flucht in eben dieser Hotelbar einkehrten, mit ihrem Verhalten bewiesen, dass ihnen einen essentielle Eigenschaft, die ihr Streben nach Höherem unterstützen würde, fehlte: Rücksichtnahme.

Daher: Sturzbier. War ja auch schon spät.

Nächster Morgen. Wahnwitzige Taxifahrt durch ein erwachendes Budapest und einen Fahrer, der unbedingt sein Englisch testen wollte. Ich habe mich irgendwann ausgeklinkt und den Rookie machen lassen. Konnte der dann auch gleich ein bisschen an seinen Skills feilen und das alles zum selben Preis. Ich kann das nicht haben, so früh morgens mit Belanglosem vollgetextet zu werden.

Ich finde Budapest weiterhin toll. Viel toller als Wien, denn noch immer hat es diesen pittoresken Charme, der mich "damals" schon beflügelte und der in Wien immer so aufgesetzt rüberkommt. Man könnte direkt siedeln, in Budapest. Anderes bestimmt auch.

Der Termin war so etwas Anderes. Erlebte ich bisher auch eher selten. Eigentlich gar nicht. Wir haben das Essen unter gelogener Anmerkung einer dringlichen geschäftlichen Angelegenheit ausfallen lassen und uns dann recht schnell verabschiedet und sind zurück zum Flughafen.



„Krasse Nummer“, sprach der Rookie.

„Mhm. Viel krasser ist aber dieses Gefälle zwischen arm und reich. Guck dir mal die Häuser und Typen. Und dann guck mal, was hier teilweise für Autos fahren….“

„?“

„Macht nix.“



Wir haben dann noch ein bisschen Zeit im Vielfliegerauquarium verarbeitet und uns an eine interessanten Interpretation eines Croissants gewagt. Wenn Sie denken, es schmeckte wie es aussah: Falsch. Ganz falsch.

Im Landeanflug auf Hamburg, pünktliche Landung 21.30Uhr, war der ganze Misttag bereits vergessen. Als wir vom Gate zum Ausgang gingen, sprach der Rookie, schwer schnaufend, da falsches Reisegepäck:

„Ich bin jetzt ganz schön platt. Die letzten zwei Tage mit Ihnen waren recht anstrengend. Ich reise ja gern. Also in den Urlaub. Aber so ein Businesstrip ist da was ganz anderes.“

„Stimmt. Überbewertet und unterschätzt zugleich… wie in vielen anderen Jobs auch.“

„Ich denke, man wird sich daran gewöhnen.“

„Das kommt darauf an. Und an manche Dinge gewöhnte ich zumindest mich nie. Fürs Erste würde Ihnen schon mal ein ordentlicher Trolly helfen.“

Und dann habe ich dem jungen Mann noch erklärt, wo er am Vortag seinen Wagen abgestellt hatte. Ts. Ich dachte immer, dass der Hamburger Flughafen recht überschaubar ist… to be continued.

PS Der Dealer hat neuen Stoff gebracht. Kann jetzt gern Einschneien und Zufrieren, ich wäre versorgt, so und auch so und sach mal, seit wann isst Du denn kein Fleisch mehr? Ich muss jetzt umdisponieren....





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Montag, 27. Januar 2014
grooming preferences
Haben wir das auch besichtigt und ich frage mich, wie wohl eine solche untersuchende Erhebung in Altona ausgehen würde...




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Sonntag, 19. Januar 2014
Zeiten für Helden
Held; der: ist eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treiben. (...)

Seine heroischen (auch heldenhaften oder heldischen ) Fähigkeiten können von körperlicher Art (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer etc.) oder auch geistiger Natur sein (Mut, Aufopferungsbereitschaft, Einsatzbereitschaft für Ideale oder Mitmenschen).


Sehen Sie, astreine Begründung, warum auch heute noch, trotz Ermangelung von zu tötenden Drachengetier und allerlei zu rettenden Burgfräuleins jeder einzelne zum Held werden könnte.

Ich habe mir die Hintertür zum Heldentum letztes Jahr gesichert, als mir meine Gesundheitskasse netterweise und unaufgefordert diesen hübschen Ausweis zusandt.



Ich schreibe das ohne Häme, denn ohne eine solche Unterstützung wäre ich im Leben nicht darauf gekommen. Ich meine, die Steuererklärung schaffe ich auch erst nach Androhung einer Strafzahlung und allerlei andere Dinge bleiben auch immer liegen, weil man zum Beispiel gerade mit total wichtigen Dingen wie Wäschewaschen, Hemdenbügeln, Schlepperfahren, Laubharken und andere leichte Gartenarbeiten beschäftigt ist.

Haben wir also letztes Jahr darüber diskutiert und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass wir im Fall des Falles betroffenen Menschen eine Chance eröffnen wollen.

Letzte Woche, Autobahn A2 Höhe Münster, wußte NDR Info zu berichten, dass die Anzahl der potentiellen Spender rückläufig ist und einen dramatischen Tiefstand erreicht hat:



Im Jahr 2012 wurden von potentiell 1584 Organspenden tatsächlich 1046 durchgeführt. 434 wurden durch Angehörige verhindert und der Rest konnte aus dem einen oder anderen medizinischen Grund nicht duchgeführt werden.

1046 Organspenden. Das ist nach meinem Empfinden nicht viel. Es wird noch viel weniger wenn man sich vergegenwärtigt, dass ca. 11.000 Menschen auf ein Spenderorgan warten.

Und obwohl die Liste der Hoffenden immer Länger wird, nimmt die Bereitschaft, diesen Menschen gegebenenfalls Rettung zu sein, deutlich ab:



Ich will hier gar nicht humanitätern, denn jeder einzelner hat bestimmt einen leicht verständlichen ethischen, moralischen oder religiösen Grund gegen Organspende zu sein. Ich wende mich nur an die, die gemäß Aussage NDR Info eigentlich spenden wollen würden, aber aufgrund der letzten Skandale so stark verunsichert sind, dass sie ihre Bereitschaft dazu deutlich reduzieren.

Natürlich ist es schrecklich, wenn Wartelisten manipuliert werden und eventuell Geld über medizinische Notwendigkeit siegt! Es bleibt aber die Frage:

Ist der eine Mensch, der den regulären Weg gegangen ist und dem Sie vielleicht eine Chance geben können, ist es dieser eine Mensch also nicht wert, ein Risiko einzugehen?

Ich habe in folgender Liste mal die Wahrscheinlichkeiten, dass ich mit meiner potentiellen Spende den "Richtigen" treffe ermittelt:


Bei 11.000 Wartenden und ich als einziger Spender, habe ich eine 0,009%ige Wahrscheinlichkeit, dass der "richtige" Empfänger auch bedacht wird.

Dieses Verhältnis kann über die Anzahl der potentiellen Spender bzw. Empfänger natürlich verändert werden; es ist im Prinzip gar nicht so schlecht.

Jede Woche glauben ca. 21 Millionen Menschen in Deutschland an eine Wahrscheinlichkeit von 0,000000715% und setzen darauf Geld. Die Allerwenigsten davon werden im Laufe Ihres Lebens für diesen Glauben wirklich belohnt und trotzdem tun sie es.

Hat es da nicht auch Sinn, an eine Wahrscheinlichkeit von 0,009% zu glauben, bedenkend die Tatsache, wenn nur genug Leute an diese Wahrscheinlichkeit glauben, wir schnell bei 50% sein könnten?

Für mich ist dieser Sinn gegeben. Für Sie auch?


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Freitag, 17. Januar 2014
Denken wir mal....
Neulich morgens, ich stand mich durch den Stau Höhe Köln-Nord, hörte ich WDR5 und zwar das Morgenecho.

Ein hübscher Beitrag von, Sie erinnern sich, Mr. Upload, der seinerzeit keine Schmerzen damit hatte, dass seine Kreditkartenbelastungen im Internet öffentlich gemacht wurden, also von eben jenem war zu hören, dass er da wohl ein bisschen naiv war, nicht, und dass das Internet ja "momentan kaputt" sei.

Naiv, nicht wahr, ist synonymisch mit einfältig und von da ist es nur noch ein Katzensprung zu ähm, etwas beschränkt in den kognitiven Fähigkeiten?

Das ist nur insofern schlimm, als das solchen Leuten irgendwie immer eine Plattform geboten wird, ihre Idee von Nachgedachtem der Öffentlichkeit kundzutun.

Halten wir fest: Nicht das Internet ist kaputt, sondern die Vorstellung, die sogenannte Netzaktivisten (wann ist man das? und kann ich auch Held des Netzes werden) davon hatten.

Und bezüglich der völligen Entrüstung im Wortbeitrag, dass die Amerikaner - und das stelle sich mal vor! verdammte Axt- nicht mal ein No-Spy-Abkommen schliessen wollen, also dazu dieses:

"Was den weisen Herrscher und den guten General befähigt zuzuschlagen und zu siegen und Dinge zu erreichen, die außerhalb der Fähigkeiten gewöhnlicher Männer liegen, ist Vorherwissen.
Doch dieses Vorherwissen kann nicht Geistern entlockt werden; es kann nicht aus der Erfahrung und auch durch keine Schlußfolgerung gewonnen werden.
Das Wissen um die Pläne des Feindes kannst du nur von anderen Männern erhalten. (...) die Pläne des Feindes sind durch Spione und nur durch sie zu ermitteln."

“Sunzi, Die Kunst des Krieges, Droemer, 1999,S.151ff”

Daran hat sich seit 496 v.Chr. eigentlich nicht viel geändert. Ganz im Gegenteil. Je angeglichener Gesellschaften, je austauschbarer ihre Waffensysteme, desto wichtiger die Information. Denn nur wer den nächsten Schritt seines Gegenüber kennt und womöglich auch dessen Motivation dafür, kann ihn vermeiden, oder lenken...also würde ich jetze mal denken. Aber ich bin hier ja nicht der vielgebuchte Fachmann. Schon gar nicht für´s Internet.

Und wo wir schon dabei sind: Welches Video passt vermutlich nicht:






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Montag, 13. Januar 2014
Overexposed, also die anderen
Nach dem sich nun weit über 2 Personen, nämlich 3, via Email nach meinem Befinden erkundigten und tatsächlich auch Neujahrswünsche schickten, möchte ich mich hier dafür bedanken, alles zurück wünschen und kurz vermelden: Alles gut, nur ein bisschen viel Leben, welches einem nicht viel Chance lässt, darüber zu schreiben. Und nein, Herr Mark, keinerlei holzbauliche Aktivitäten zeichnen sich hierfür schuldig. Sie wissen schon...;-) Eher so:


Vor tausend Jahren standen meine zukünftige Frau, ihre Freundin Frau V. und ich am Glühweinstand und die Zweitgenannte wußte zu berichten, dass ihr Freund, damals war das ein richtiger Wissenschaftler, ihr auf die Frage, was es ist, das sie für ihn so besonders ist, antwortete: Deine Protein-Struktur.

Da haben wir alle herzlich gelacht und es wurde ohne ihn, den damals zukünftigen Ex, noch ein recht schöner Abend.

Ich erwähn das auch nur, weil ich vor 500 Jahren, während einer Weiterbildung in einem richtigen Institut, Herr Mark, daran denken musste.

Dort fiel mir nämlich ein Anmachspruch ein, der in ähnlicher Liga spielt. Da ich aber verheiratet bin, brauch ich ihn nicht mehr und verschenke ihn an die hier Lesenden und zwar allen Dreien und sowieso erst am Ende dieses Kapitels.

Die gute Nachricht vorweg: Ich bin ein sinnlicher Typ , dass wusste ich schon immer, aber nun habe ich es sogar schriftlich bestätigt, von einem Institut(!), Herr Mark.

Mit 58 von möglichen 65 Punkten, Herr Mark, habe ich nämlich alle Mitstreiter des Feldes verwiesen, wobei ich gestehen muss, dass die Übungen und Fragen eigentlich Killefitz waren. Einzig bei der Fragestellung, die Urinproben von hell nach dunkel zu sortieren, hatte ich meine Schwierigkeiten, was darin liegen könnte, dass ich das so selten tue.

Dieses kleine Schwächeln konnte ich aber galant ausgleichen als es darum ging, 10 Kunststoffnippel nach Härtegrade zu sortieren. Pff, dachte sich unsereiner Feinsensoriker, einmal kurz zwirbeln und schon stehen sie und das auch noch in der richtigen Reihenfolge. War auch so. Erstaunlich hierbei, wie schwer andere sich damit taten und wie unterschiedlich die Wahrnehmungen einzelner Personen sein können, besonders für allgemeine Lebensumstände.

Lange Schreibe, wenig Information: Die Abschlußübung bestand darin, eine Vanillesoße nachzubauen und drumherum ein Marketing-Konzept für selbige zu stricken. Nachbauen ging, fürs Marketing alldings fehlte mir die Sensibilität.

Und hier nun der halbakademische Filteranmachspruch:

Von Dir würde ich mir gern mal einen sensorischen Gesamteindruck machen! Aber streng nach allen Regeln der Sensorik!









Dann, Herr Mark, waren wir an der Ostsee. Das ist da, wo die eine Möwe der anderen kein Auge aushackt, wohl aber deren Gedärme. Ganz wie bei den Menschen.

War schön, Wetter auch, leider hat das Kind eine hohe Affinität für alle Bau-, Land- und Forstmaschinen, weswegen wir stundenlang hätten baggern können.




Und würde das nicht schon reichen, Herr Mark, geht auch allabendlich noch ein bisschen Zeit weg mit Youtube-Gucken: Lieblingsfilme sind hier: Bagger gräbt Loch, Der Fendt 900, die Führungskraft auf dem Agger, Russentreffen, Lanz Bulldog beim Eggen und natürlich nochmal: Bagger gräbt Loch. Augsburger Puppenkiste ist für Mädchen, sehr zum Leidwesen meinerseits.

Alles in allem also 5 Tage Wasser, Sand und unglaubliche Entwicklungsschritte des Kindes.





Dann, Herr Mark, waren wir, nachdem wir endlich einen Babysitter hatten, auf der Hochzeit von Freunden. War auch eine Erfahrung.

Gutsituierte Menschen mit 3 Atü auf dem Kessel in vornehmer Location. Da fallen erst die Hemmungen, dann die Hüllen und wenn alle die Sportfreunde Stiller mitgrölen ist das schon ein netter Abend.

Schlimm ist, Herr Mark, das solche Abende auch enden und Cabkid pünktlich wie sein Vater ist. Solche Folgesonntage sind dann immer besonders.





Dann, Herr Mark, habe ich auch noch so ein Job. Obwohl es nicht en vogue ist, muss ich schreiben, dass ich meinen Job recht gut finde.

Ist zwar anstrengend bisweilen, besonders die internen Diskussionen und das ewige Rumreisen, aber alles in allem mach ich das gern. Sehr gern.

Allerdings, die richtige Balance zu wahren, ist manchmal Kunst und noch viel öfter davon abhängig, dass ich eine verständisvolle Frau habe. Geben und nehmen. Kennen Sie bestimmmt.

Und weil es so ist, konnte ich auch in Wembley auf Einladung England gegen Deutschland schauen.

Wurde dann ein langer, langer Abend der erst 2.30 UK-Zeit endete. Habe ich fast gar nicht gemerkt, als ich um 07.00 UK-Zeit wieder am Flughafen stand. Muss man aber mitnehmen. Ein solches gemeinsames Erleben verbindet und ist nur machbar wenn die Frau mitspielt. Und dann gibt man halt dafür mal was zurück: z.B. Zeit.





Dann, Herr Mark, war ja auch Weihnachten, obwohl es schon viel Fantasie bedurfte in eine solche, nämlich weihnachtliche Stimmung zu kommen.... bei all dem Sommerwetter, welches wir in Hamburg hatten.

Deswegen und natürlich auch weil das ja nunmal ein Familienfest ist, sind wir nach NRW gefahren, die Schwiegereltern zu besuchen. War auch schön. Insbesondere die Tatsache, dass Oma sich gern um Cabkid kümmern wollte und wir somit zum Konzert gehen konnten, welches in Köln gegeben wurde.

Sie wissen schon, wir nennen da jemanden aus der Band unseren Freund und der war was bass baff froh, dass wir ihn in Köln besuchen konnten, weil doch, Sie wissen schon, es eine Hamburger Band ist, die, wenn sie in Hamburg spielt, keine Sorgen hat, die Gästelisteviptickets loszuwerden.

Sind wir da also hingefahren, die kompletten 100km nach Köln und ich hatte meine beste Hose an und extra nichts getrunken, weil ich doch mit Sie-wissen-schon mindestens 2-6 Bier trinken wollte.

Sie merken schon, ich schreibe: W O L L T E.

Bis zu einem bestimmten Level hat das auch alles tutti funktioniert: Kein Stau, Parkplatz vor der Tür, VIP-Karten abholen, Eingang finden, reingehen, auf´s WC gehen, Frau geht auf´s WC und kommt mit Kreislauf zurück.

Machen wir es kurz: Frau ging es so schlecht, dass wir nach Hause fuhren. Auf dem Bild oben sehen Sie MC-Fitty, der Vorband war. Das ist das Einzige was ich von dem Konzert live mitbekam, da ich wenigstens sehen wollte, wo die Plätze hätten sein können.

Sind wir also die kompletten 100km zurück gefahren und haben währenddessen wehmütig die 1-Live-Übertragung im Radio gehört. Daheim dann ging es Frau deutlich besser und ich hatte Hunger, weswegen wir noch bei MCD waren. Ich meine, wenn man schonmal kindfrei hat, nicht wahr?

Und dann saßen wir ungelogen im Auto bei den Schwiegereltern vor der Tür, aßen Junk Food und hörten Mucke, ganz so, als wären wir 18 und genossen die Einfachheit des Augenblicks. Alles in allem also dann doch ein feiner Abend und ganz ohne die Nebenwirkungen, die sonst am nächsten Tag gelauert hätten.







Dann, Herr Mark, war ja Silvester. Bekanntlich kommen davor die Tage "zwischen den Jahren" und die habe ich neben allerlei anderen Dingen dafür genutzt, eine ziemliche coole und vor allem total sinnvolle Sache zu entwickeln und zwar Tätärätär!! Die Nasebügelleuchte!

Diese Produktidee entprang einer einfachen Überlegung resultierend aus der Problemstellung, die coole Jungs wie Sie und ich doch immerschon hatten: Man sieht so schlecht mit Sonnebrille im Dunkeln, gerade auch in Dunkelmusikclubs oder eben wie bei Ihnen auf der dunklen Seite.

Leicht stößte man sich da, oder spricht zwar Lanhaarige an, die aber Oberlippenbart tragen ...also so ganz normale Dinge, deren Erfahrung Sie bestimmt auch schon gemacht haben. Sehen Se. Und deswegen saß ich zwischen den Jahren im Hobby- und Erfinderkeller und habe hobbymäßig erfunden.

Ich nenne das Modell: iSEE.
Slogan: It´s never to dark to be cool!
Kosten 320,-€ geschlossenes System, kein Batteriewechsel möglich

Sie sehen, Herr Mark, es gibt immer etwas zu erfinden und das braucht Zeit.








Und dann war noch viel mehr und ich könnte das auch alles blogtheatralisch aufblasen, aber es ist so, wie Sie vermuten: Prioritäten setzen.

Insofern entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie in diesem Beitrag als Bande missbrauchte und auf ein nettes Nebeneinander in 2014!


Und neulich, als ich mich kraftlos durchs Netz klickte habe ich festgestellt, Herr Mark, dass diese Herrschaften Ende letzten Jahres ein neues Album rausbrachten. Nachfolgendes Lied ist daraus und auch ein solches, für das es sich lohnte, ein Haus zu kaufen. Machen Sie einfach den Bass rein und los:



PS Frau Kitty, sind wir schon berühmt?


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