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Donnerstag, 13. Juli 2006
cabman, 12:12h
Auf zur Schiesserei. Wünscht mir Glück! Heute geht es um was. Wir werden sehen, wer nachher im Staub der Arena liegt.
HG hat nicht gefrühstückt, ich schon. Man stelle sich vor der Blutzuckerspiegel fällt, dann fällt man erst aus, dann um und dann verliert man das Duell. Nicht gut. Mal sehen wie es heute Abend aussieht.
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Zwei Happen für den Judgement Day
cabman, 02:34h
Ich bin in Österreich, das ist da, wo sie klobige Häuser bauen, an die se Geranien hängen, undeutlich bis unverständlich reden, braune Omafliessen an der Wand haben und Tiefspüler für ein Gerücht halten. Außerdem muss man die Pissoire nach Benutzen von Hand spülen, na gut, eigentlich müsste man gar nicht spülen, aber der Cabman ist ja Kater und somit sehr reinlich. In AT brauch ich aber auch Toilettenpapier, wenn ich mal „Klein“ muss, weil ich die Vorstellung eklig finde, auf einen Knopf zu drücken, den eben einer vor mir mit seinen Pullerfingern anfasste. Uahh, geht gar nicht. Ich habe dann noch drei andere Macken, die ich hier mal beiläufig einstreuen werde.
Am Montag waren der HG und ich recht gut. Dienstag auch, wir haben auch gewonnen. Ach, Sie kennen den HG gar nicht. Also der ist 58, ein Kater, aber ein ganz großer, Wiener, kennt Gott und die Welt in AT und ist für sein Alter extrem gut beisammen, wie ich mich beim Wettschwimmen am Montag überzeugen konnte. Er war dereinst Business developer eines großen und sehr namenhaften Autoherstellers und die Stories, die der so drauf hat, sind nicht für dieses Weblog gemacht, mehr so für ne vertrauliche Runde mit nem Hefe. Die hatten wir auch am Montag und irgendwann, nach nun 1,5 Jahren, bot er mir das Du an, was mich schon sehr freute.
Das wir so abstürzten, hatten wir der Gruppe von Sportpädagogen zu verdanken. Diese 120 Leute, alle recht jung, kamen aus Wien und machten dort ihre Prüfungen in irgendwas, da hab ich nicht zugehört, aber feiern konnten die und aufstehen mussten die am nächsten Tag auch nicht. Aber die Feier war wirklich gut. Ehrlich. Die ist einen ganzen Eintrag hier wert.
„Wenn wir uns nun duzen, dann darf ich dich doch sicherlich fragen, was da letzten Dezember in Salzburg los war. Hast Du nicht gemerkt, wie sie um dich umhergeschwänzelt ist?" Fragte HG. Doch, merkte ich, denn was wäre ich für ein Kater, würde ich dies nicht merken? Das war so:
Sie vertritt ein gigantisches Einkaufsvolumen eines Konzerns. Sie ist so alt wie ich und eine recht Hübsche. Sie hat damals den ganzen Tag bei uns gesessen und sich mit mir unterhalten, meist Business. Alle anderen, die etwas von ihr wollten, hat sie abblitzen lassen und dies auf eine sehr arrogante Art, denn sie weiß, wer sie ist und wie sie aussieht. Ich weiß das von mir auch und ich hatte eine Beziehung und deswegen lief gar nichts. Wir mögen uns sehr, was aber nicht heißt, dass wir uns nicht schon ab und an mal Schiessen. Das gehört dazu. Abends dann, HG, WG, Mauran (eine ganz feiner Italiener einer befreundeten Firma) und ich waren gerade dabei zu gehen, da kam sie zu mir und sah anders aus. Sie stand da mit dicken Kulleraugen, die wahrscheinlich nur ich sah, weil niemand anderes so dicht bei ihr war und ich habe sofort gespürt, dass etwas nicht stimmte, denn ich habe ja Katerschnurrhaare, nicht? Sie redete los und ich merk wie der Herr WG mit großen Ohren immer näher kommt und verpass ihm eine verbale Breitseite. Ich nahm sie dann an die Hand und wir sind in so ein stilles Kämmerlein, wo die Veranstalter allerlei Mist aufbewahrten.
„Es ist wahrscheinlich einfacher, wenn Sie heute mal einen Freund in mir sehen und dies wird Ihnen leichter fallen, wenn wir uns duzen.“ Sagte ich, nicht um ein Du zu erheischen, sondern weil ich es meinte. Sie wand sich ein bisschen und sagte, dass dies doch nicht ginge, wegen der Businessbeziehung und eben Allem und es eh ein Fehler sei.
„Hier ist businessfreier Raum. So lange wir hier sind, gibt es kein Business. Record off! Ich verspreche es!“ Tja und dann hat es sich seinen Weg gebahnt und sie weinte bitterlich los. James Cabman kann aber keine Frauen weinen sehen, auch nicht bei der Antiken. Nee, das kann er wirklich nicht und ich tröstete sie und wir redeten, so eine Stunde und was sie erzählte werde ich nicht wiedergeben, denn das war Business. Ich hatte keinen Rat, den sie nicht schon selber kannte, aber ich hab ihr zugehört und das reichte schon. Sie schnäuzt sich dann die Nase, sagte kurz Danke und ging. Kein Umarmung, nichts. Sie ist einfach gegangen.
Die Jungs haben natürlich ein Riesending daraus gemacht, weil sie war, wer sie war und wollten alle schlüpfrigen Details hören. Aber James konnte schweigen und kann er noch immer, denn auch ein „DU“ mit HG, wird nichts an dem Versprechen ändern.
Ich bekam in der Nacht noch einen SMS: Danke noch mal und ab morgen wieder Sie?
Na klar. Da gab es nichts zu diskutieren. Im Februar dieses Jahres bekam ich auf einer Messe, denn wir sehen uns ja andauernd scheint’s, auch eine SMS: Hätten Sie heute Abend für 1-2 Stunden Lust auf ein „Du“?
Auch Na klar. Da sagte ich nicht nein und seit dem geht es so, dass wir uns ab und an mal treffen, auf ein DU. Und was glauben denn die Leser hier, welche Gerüchte um uns kursier(t)en? Genau. Und was glauben die Leser hier, wie sehr uns das wo vorbei geht? Auch Richtig.
So, weil es wieder zu viel wird, was ich hier rein schreiben könnte, dies dann aber keiner liest, weil diese Monstertexte immer abschrecken, schreib ich auch nicht von der Jazzkapelle aus Arkansas, die ich gestern in einem anderen Hotel traf. Schreibe auch nicht darüber, wie wir gemeinsam den Hotelbarkeeper überredeten, was nicht schwer war, denn auch er war ein Kater, ein bisschen Stimmung zu machen. Schreibe nicht, wie wir mit den Herren Rammstein, Red Hot Chili Peppers und Placebo die Hotelbar rockten. Schreibe ich aber vielleicht ein anderes Mal.
Heute kommt noch das hier, denn es beschäftigt mich. Sehr sogar. Wer nicht will, muss ja nicht lesen.
Manchmal, aber eigentlich ganz, ganz selten, denk ich nämlich zurück an damals, als ich mit meinem Kumpel Chris hinter dem Haus meiner Eltern auf einem Haufen Feuerholz sass. Ich denke daran, wie wir mit unseren Shorts und freiem Oberkörper die Julisonne genossen, sehe den Kirschbaum, der Früchte trug, den Garten voller Gemüse, höre die Spatzen, die aufgeregt durcheinander zwitscherten und sehe unsere Mopeds, SR4, mit Handschaltung. Ich denke an mein blutiges Knie vom Bolzen auf dem Platz, wir hatten gewonnen und rauchten die geklauten F6 von Chris Mutter. Beide waren wir Vierzehn und hatten gerade unsere Entjungferung hinter uns gebracht. Chris am Freitag, ich am Samstag, mit dem gleichen Mädchen, das schon Sechzehn war. Dieses Mädchen lehrte mich, dass Sex nichts mit Liebe zu tun hat, denn ich bildete mir ein, es müsse doch Liebe sein, aber sie lachte nur und ließ mich abblitzen. Ich habe gelitten wie ein Hund.
Aber an diesem Tag, als wir die Sieger waren, auf dem Platz und im Leben, denn wir hatten ja nun schon mal und die war sogar schon Sechzehn und wir rauchten und fuhren Schwarz Moped; an diesem Tag waren wir Könige und ähnliches Gefühl gab es seid dem nie wieder, jedenfalls nicht in selber Intensität.
Zu jener Zeit im Juli waren wir dicke Kumpel, redeten und fragten uns, wie es wohl wäre, wenn wir auch Reisen könnten wohin wir wollten, wenn wir wohnen könnten, wo wir mochten.
Und es war nicht sonderlich erstaunlich, dass wir beide Kanada gut fanden. Chris sagte, dass es doch eigentlich schon reichen würde mal nach Westberlin, oder Österreich, oder Dänemark. Es musste ja nicht spektakulär sein, nur ein bisschen anders. Ausland eben, nicht mehr und nicht weniger, damals aber ein Traum, den wir zusammen hatten. Irgendwann schreibe ich bestimmt auch, wie Chris und ich dann kurz nach der Grenzöffnung mit meiner Simson nach Braunschweig fuhren, einen MC Donalds Burger aßen, einen Sexshop besuchten und dann einfach wieder nach Hause fuhren. Da gab es dann richtig Ärger, aber der hatte sich gelohnt, auch wenn es wirklich heftigster Ärger war.
Die letzten zwei Tage musste ich sehr an diese Zeit denken, denn ich war ja in Innsbruck und in Kitzbühl, St. Anton und dann am Bodensee und das Wetter war wie damals grandios. Hoch oben, on the top of the mountain, machten wir Pause und ich schaute mir die Berge an und war ergriffen, wie jedes Mal, denn sie lassen dich spüren, dass Du und ich noch nicht einmal ein Wimpernschlag in ihrer Geschichte sind. Wir sollten uns weniger wichtig nehmen, ein bisschen lässiger werden und dann dachte ich: Cabman, du bist ein privilegiertes Schwein, dass du beruflich so viel rumkommst, solche Sachen siehst und nichts dafür bezahlst. An so eine Möglichkeit war damals im Traum nicht zu denken. Ich fragte mich, ob Chris schon mal in Österreich war. Dann schüttelte ich mich schnell, schleckte mir das Brustfell, genauso wie es mein Kater tut, wenn er unsicher ist und dachte daran, dass es doch alles erarbeitet ist und irgendwie auch bezahlt, vielleicht auch zu teuer, dass müssen andere beurteilen, aber im Augenblick ist es genau das, was ich will, weg sein, frei sein, Leute treffen. Und dann will ich das auch alles wieder nicht. Ein komischer Widerspruch.
Das Wochenende naht. Ich werde es in Wien verbringen. Ich kenne zwei Gründe, warum es super werden wird. Und diesmal wird mich nichts abhalten, den HR Giger zu sehen. So etwas ist ja wichtig, so Erinnerungen, an Leute, Träume, Geschehnisse, Küsse, alles, denn mehr nehmen wir nicht mit am judgement day.
Am Montag waren der HG und ich recht gut. Dienstag auch, wir haben auch gewonnen. Ach, Sie kennen den HG gar nicht. Also der ist 58, ein Kater, aber ein ganz großer, Wiener, kennt Gott und die Welt in AT und ist für sein Alter extrem gut beisammen, wie ich mich beim Wettschwimmen am Montag überzeugen konnte. Er war dereinst Business developer eines großen und sehr namenhaften Autoherstellers und die Stories, die der so drauf hat, sind nicht für dieses Weblog gemacht, mehr so für ne vertrauliche Runde mit nem Hefe. Die hatten wir auch am Montag und irgendwann, nach nun 1,5 Jahren, bot er mir das Du an, was mich schon sehr freute.
Das wir so abstürzten, hatten wir der Gruppe von Sportpädagogen zu verdanken. Diese 120 Leute, alle recht jung, kamen aus Wien und machten dort ihre Prüfungen in irgendwas, da hab ich nicht zugehört, aber feiern konnten die und aufstehen mussten die am nächsten Tag auch nicht. Aber die Feier war wirklich gut. Ehrlich. Die ist einen ganzen Eintrag hier wert.
„Wenn wir uns nun duzen, dann darf ich dich doch sicherlich fragen, was da letzten Dezember in Salzburg los war. Hast Du nicht gemerkt, wie sie um dich umhergeschwänzelt ist?" Fragte HG. Doch, merkte ich, denn was wäre ich für ein Kater, würde ich dies nicht merken? Das war so:
Sie vertritt ein gigantisches Einkaufsvolumen eines Konzerns. Sie ist so alt wie ich und eine recht Hübsche. Sie hat damals den ganzen Tag bei uns gesessen und sich mit mir unterhalten, meist Business. Alle anderen, die etwas von ihr wollten, hat sie abblitzen lassen und dies auf eine sehr arrogante Art, denn sie weiß, wer sie ist und wie sie aussieht. Ich weiß das von mir auch und ich hatte eine Beziehung und deswegen lief gar nichts. Wir mögen uns sehr, was aber nicht heißt, dass wir uns nicht schon ab und an mal Schiessen. Das gehört dazu. Abends dann, HG, WG, Mauran (eine ganz feiner Italiener einer befreundeten Firma) und ich waren gerade dabei zu gehen, da kam sie zu mir und sah anders aus. Sie stand da mit dicken Kulleraugen, die wahrscheinlich nur ich sah, weil niemand anderes so dicht bei ihr war und ich habe sofort gespürt, dass etwas nicht stimmte, denn ich habe ja Katerschnurrhaare, nicht? Sie redete los und ich merk wie der Herr WG mit großen Ohren immer näher kommt und verpass ihm eine verbale Breitseite. Ich nahm sie dann an die Hand und wir sind in so ein stilles Kämmerlein, wo die Veranstalter allerlei Mist aufbewahrten.
„Es ist wahrscheinlich einfacher, wenn Sie heute mal einen Freund in mir sehen und dies wird Ihnen leichter fallen, wenn wir uns duzen.“ Sagte ich, nicht um ein Du zu erheischen, sondern weil ich es meinte. Sie wand sich ein bisschen und sagte, dass dies doch nicht ginge, wegen der Businessbeziehung und eben Allem und es eh ein Fehler sei.
„Hier ist businessfreier Raum. So lange wir hier sind, gibt es kein Business. Record off! Ich verspreche es!“ Tja und dann hat es sich seinen Weg gebahnt und sie weinte bitterlich los. James Cabman kann aber keine Frauen weinen sehen, auch nicht bei der Antiken. Nee, das kann er wirklich nicht und ich tröstete sie und wir redeten, so eine Stunde und was sie erzählte werde ich nicht wiedergeben, denn das war Business. Ich hatte keinen Rat, den sie nicht schon selber kannte, aber ich hab ihr zugehört und das reichte schon. Sie schnäuzt sich dann die Nase, sagte kurz Danke und ging. Kein Umarmung, nichts. Sie ist einfach gegangen.
Die Jungs haben natürlich ein Riesending daraus gemacht, weil sie war, wer sie war und wollten alle schlüpfrigen Details hören. Aber James konnte schweigen und kann er noch immer, denn auch ein „DU“ mit HG, wird nichts an dem Versprechen ändern.
Ich bekam in der Nacht noch einen SMS: Danke noch mal und ab morgen wieder Sie?
Na klar. Da gab es nichts zu diskutieren. Im Februar dieses Jahres bekam ich auf einer Messe, denn wir sehen uns ja andauernd scheint’s, auch eine SMS: Hätten Sie heute Abend für 1-2 Stunden Lust auf ein „Du“?
Auch Na klar. Da sagte ich nicht nein und seit dem geht es so, dass wir uns ab und an mal treffen, auf ein DU. Und was glauben denn die Leser hier, welche Gerüchte um uns kursier(t)en? Genau. Und was glauben die Leser hier, wie sehr uns das wo vorbei geht? Auch Richtig.
So, weil es wieder zu viel wird, was ich hier rein schreiben könnte, dies dann aber keiner liest, weil diese Monstertexte immer abschrecken, schreib ich auch nicht von der Jazzkapelle aus Arkansas, die ich gestern in einem anderen Hotel traf. Schreibe auch nicht darüber, wie wir gemeinsam den Hotelbarkeeper überredeten, was nicht schwer war, denn auch er war ein Kater, ein bisschen Stimmung zu machen. Schreibe nicht, wie wir mit den Herren Rammstein, Red Hot Chili Peppers und Placebo die Hotelbar rockten. Schreibe ich aber vielleicht ein anderes Mal.
Heute kommt noch das hier, denn es beschäftigt mich. Sehr sogar. Wer nicht will, muss ja nicht lesen.
Manchmal, aber eigentlich ganz, ganz selten, denk ich nämlich zurück an damals, als ich mit meinem Kumpel Chris hinter dem Haus meiner Eltern auf einem Haufen Feuerholz sass. Ich denke daran, wie wir mit unseren Shorts und freiem Oberkörper die Julisonne genossen, sehe den Kirschbaum, der Früchte trug, den Garten voller Gemüse, höre die Spatzen, die aufgeregt durcheinander zwitscherten und sehe unsere Mopeds, SR4, mit Handschaltung. Ich denke an mein blutiges Knie vom Bolzen auf dem Platz, wir hatten gewonnen und rauchten die geklauten F6 von Chris Mutter. Beide waren wir Vierzehn und hatten gerade unsere Entjungferung hinter uns gebracht. Chris am Freitag, ich am Samstag, mit dem gleichen Mädchen, das schon Sechzehn war. Dieses Mädchen lehrte mich, dass Sex nichts mit Liebe zu tun hat, denn ich bildete mir ein, es müsse doch Liebe sein, aber sie lachte nur und ließ mich abblitzen. Ich habe gelitten wie ein Hund.
Aber an diesem Tag, als wir die Sieger waren, auf dem Platz und im Leben, denn wir hatten ja nun schon mal und die war sogar schon Sechzehn und wir rauchten und fuhren Schwarz Moped; an diesem Tag waren wir Könige und ähnliches Gefühl gab es seid dem nie wieder, jedenfalls nicht in selber Intensität.
Zu jener Zeit im Juli waren wir dicke Kumpel, redeten und fragten uns, wie es wohl wäre, wenn wir auch Reisen könnten wohin wir wollten, wenn wir wohnen könnten, wo wir mochten.
Und es war nicht sonderlich erstaunlich, dass wir beide Kanada gut fanden. Chris sagte, dass es doch eigentlich schon reichen würde mal nach Westberlin, oder Österreich, oder Dänemark. Es musste ja nicht spektakulär sein, nur ein bisschen anders. Ausland eben, nicht mehr und nicht weniger, damals aber ein Traum, den wir zusammen hatten. Irgendwann schreibe ich bestimmt auch, wie Chris und ich dann kurz nach der Grenzöffnung mit meiner Simson nach Braunschweig fuhren, einen MC Donalds Burger aßen, einen Sexshop besuchten und dann einfach wieder nach Hause fuhren. Da gab es dann richtig Ärger, aber der hatte sich gelohnt, auch wenn es wirklich heftigster Ärger war.
Die letzten zwei Tage musste ich sehr an diese Zeit denken, denn ich war ja in Innsbruck und in Kitzbühl, St. Anton und dann am Bodensee und das Wetter war wie damals grandios. Hoch oben, on the top of the mountain, machten wir Pause und ich schaute mir die Berge an und war ergriffen, wie jedes Mal, denn sie lassen dich spüren, dass Du und ich noch nicht einmal ein Wimpernschlag in ihrer Geschichte sind. Wir sollten uns weniger wichtig nehmen, ein bisschen lässiger werden und dann dachte ich: Cabman, du bist ein privilegiertes Schwein, dass du beruflich so viel rumkommst, solche Sachen siehst und nichts dafür bezahlst. An so eine Möglichkeit war damals im Traum nicht zu denken. Ich fragte mich, ob Chris schon mal in Österreich war. Dann schüttelte ich mich schnell, schleckte mir das Brustfell, genauso wie es mein Kater tut, wenn er unsicher ist und dachte daran, dass es doch alles erarbeitet ist und irgendwie auch bezahlt, vielleicht auch zu teuer, dass müssen andere beurteilen, aber im Augenblick ist es genau das, was ich will, weg sein, frei sein, Leute treffen. Und dann will ich das auch alles wieder nicht. Ein komischer Widerspruch.
Das Wochenende naht. Ich werde es in Wien verbringen. Ich kenne zwei Gründe, warum es super werden wird. Und diesmal wird mich nichts abhalten, den HR Giger zu sehen. So etwas ist ja wichtig, so Erinnerungen, an Leute, Träume, Geschehnisse, Küsse, alles, denn mehr nehmen wir nicht mit am judgement day.
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