Donnerstag, 20. Juli 2006
offbeatblogger, thats it!
Als offbeatblogger ist es ja meine Aufgabe, offbeats zu schlagen, oder wie immer man die nun erzeugt, die Paukenschläge. Also offbeat ist ja schon mal mein neues Lieblingswort. Und wenn ich mal gefragt werde, welches Hobby ich habe, sach ich lässig, natürlich die Daumen in die gürtellosen Gürtelschlaufen meiner Stoffhose gehakt, mit knotigen Pullunder und dabei wippenden Fußes: OFFBEATblogger! Kommt lässig oder? Nur fragt mich ja nie einer und deswegen brauch ich mich auch nicht ärgern, dass ich gar keine Stoffhose habe. Aber schön wäre es schon, schön lässig.
Offbeat Number One:
DieDu und ich:
DieDu: “Was hast du eigentlich in deinem Kühlschrank, wenn du nie da bist?“
James: “Eine (Iah) Dr. Pepper Cola 0,5l, eine (Iah)Dr. Oetker Pizza Salami und ein (Iah) Ben&Jerry Eis Peace of Cake. Und du?“
DieDu: “Ein (Iah) Vittel 0,5l und einen Apfel.“
James: “Da könnten wir ja direkt die Mutti zum Essen einladen.“
DieDu (lacht):“Ja, aber jeder nur ein Stück Pizza, bitte.“

So, offbeatmässig nun mal raus mit de Sprache liebe Bloggeristen, was habt ihr denn so im Eisschrank? Ach, und bitte nicht das offbeat (Iah) bei Markenbezeichnungen vergessen, sonst werden wir nicht zu (Iah)-Bloggern, nicht. Wer nicht mutieren will muss ja nicht, aber so wird das nie was mit dem Eis inne Schären.


Offbeat Number Two:
Ich habe eine Diskussion geführt mit Maria. Heute auch, da ging es ins Eingemachte und ich hatte richtig Bock zu kündigen, aber die Diskussion, die ich jetzt meine, drehte sich um den Urlaub. Den soll ich nehmen, will ich aber nicht und deswegen ham wa diskutiert. Ich habe nämlich keine Ahnung, wohin mit der Zeit und als ich gestern Abend mit de lunally so rumgemacht habe, ist mir eine riesige Idee gekommen: Zugfahren! Quer durch Deutschland, HH-Berlin-Leipzig-München-Nürnberg-Köln-Dortmund-Bremen-HH mit Grand Finale da. Und in jeder Stadt nen Bloggerist besuchen und, ja na kloar, darüber bloggen! Was offbeat wa? Vielleicht noch mit Stoffhose, das kommt dann richtig lässig. Aber bitte zwei kaufen, James, weil die inne Bahn immer schmutzig werden. Teuer muss so was auch nicht sein, hab ja ne (Iah)Bahncard, aber das ganze Bier James? Denk an so Leute wie den Bier-Büffel oder Guinness-Gorilla oder die Cocktail-Damen. Tja, Investitionen inne Freundschaft, kann ewig halten.
So, ist das offbeatmässig? James The Traveler Cabman auf Deutschlandtournee. Ja, denk ich mir, dabei versonnen das Kinn streichelnd, das hätte schon was, was denkwürdiges.


Offbeat Number Three
Aus gegebenen Anlass und weil es auch irgendwie lässig ist, mal was ganz verrücktes:
Santé Bloggen created by Kuhlumbus. Danke(!), dass es noch so ein paar lässige Typen gibt, da fühlt sich der Kater nicht allein und außerdem bräuchte ich heute ein paar aufbauende Worte. Und den Freunden von der Iah-Fraktion, die ich ja gerne mag, winke ich freundlich zu und sach so Dinge wie: Weniger ist mehr, vor allem von der affektierten Eitelkeit und wenn ihr mal mit um Block ziehen wollt, einfach schreiben, ich besuch euch dann auch, ehrlich ohne Flax und daraus schnitzen wir uns Santébloggen. Salutes, Skoll, Prost und so jung kommen wir bestimmt nicht mehr zusammen.


... link (54 Kommentare)   ... comment


Für Annika
So. Ich wollte ja nur mal sagen, dass diese ganze Journalistenbrut mich reichlich annervt. Ich weiß wohl, dass einige von denen auch bloggen und dass das hier einen teuer zu stehen kommen könnte, aber dat is mir gerad so was von Wurscht, und daher, noch mal klar und deutlich:
Ihr Pisser n e r v t mich!
Gut, nun is es raus und gut ist auch, dass wir für so was eigentlich eine PR Abteilung haben, gut ist aber nicht, dass die alle im Urlaub sind. Mir fehlt ja sowieso das Verständnis für deren Arbeit, die kosten nämlich nur und lesen Zeitung, weswegen ich die auch gern mal die Zeitungsleserabteilung nenne. Das ist nicht gern gehört und wenn ich mir das indiskutable, diskrepante Zahlenverhältnis zwischen Shooter- und Zeitungsabteilung anschaue, wird schnell klar, dass der Reeder dieses Schiffes Panzerkreuzer Firma eine sehr hohe Meinung von denen hat. Da muss man nicht klagen, sondern das Beste daraus machen.
Das Beste an der Zeitungsabteilung ist deren Chefin. Das ist Annika und die ist ein Kater, aber wirklich.
Annika ist mal locker ein Kopp größer als ich, wesentlich kräftiger gebaut, hat einen Wortwitz, der mich animiert und fasziniert, sie ist vierzig Jahre alt und außerdem hat sie MS. Diese Krankheit hat sie schon ne Weile, mit guten und mit schlechten Tagen und wenn sie ihre Therapie macht, besuch ich sie immer zu Hause, denn dann geht gar nichts bei ihr. Sie hat mir mal erzählt, dass sie dann wie auf Droge ist und wirklich schlimme Hallus bekommt. Der Reeder hat das Büro für sie umbauen lassen, denn nur weil sie im Rollstuhl sitzt, nicht immer, aber ab und an, ist sie ja noch lange nicht behindert und solange sie will und kann, bleibt sie auch die Chefin und alle, wie wir da sind, respektieren den Reeder und die Annika sowieso!
Im Mai waren wir ja mit der kompletten Besatzung des Panzerkreuzers Firma in Wien (hab ich gar nicht gebloggt ), weil der Reeder jedes Jahr ne Reise in eins unser Verkaufsländer sponsert, aber nur wenn die Zahlen passen. Ich war für Italien, Spanien hatten wir letztes Jahr, Erik war für Florida und der Reeder versprach, wenn wir den Umsatz xy schaffen, fahren wir da auch hin. Was glaubt der Leser hier, warum ich Gas gebe? Na gut, ein bis zwei persönliche Ziele spielen da auch ne Rolle, Ehrgeiz und so, aber Florida kostenfrei ist ja auch mal was.
Jut, dieses Jahr nun Wien und weil Österreich mir gehört (das schreibt sich ja prima) hatte ich och die Planung am Hals und doof fand ich es auch, weil kannte ich ja schon.
In Wien haben wir das gesamte Touriprogramm abgespult und da Annika nicht so lange gehen kann, war sie halt im Rollstuhl unterwegs. Und weil ich sie sehr mag und es immer traurig finde, wenn sie im Rollstuhl sitzt, habe ich niemand anderem erlaubt, sie zu chauffieren. Da waren die meisten auch froh drüber, denn man ist ja nicht so flexibel, mir war es Wurscht, ich habe mich eh Annikas Wünschen untergeordnet. So sind wir dann durch Wien geschuppert, Stephansdom, Schloss Schönbrunn und trallalla und ich muss sagen, ich würde es hassen, das gehandicapt sein. Annika und ich waren aber ein gutes Team, sie hat mit der Krücke die unaufmerksamen Leute angestuppst und wenn die uns dumm kamen, habe ich denen die Meinung gegeigt, weil Annika, sonst nicht auf den Mund gefallen, spricht tausend andere Sprachen, aber nicht Deutsch. Hat alles sehr gut funktioniert.
Abends habe ich ihr auf der Tanke noch zwei Flaschen Wein gekauft, fürs Hotel (sie wollte nicht mit in die City) und da muss sie dann ordentlich gefeiert haben, denn am nächsten Morgen erzählte sie mir, dass der Nachtportier mit Rauschmiss drohte. Das ist selbst mir nur einmal passiert, in Minsk, aber das ist ne andere Geschichte, mit Weibern und so.
Na ja, Annika und noch so zehn andere aus der Logistikabteilung wollten es halt wissen. So was passiert schon mal.
Tja wir hatten ne gute Zeit in Wien, ich habe das ganze rumgezuckel mit Autogeräuschen untermalt und weil ich schon ein paar Autos hatte, wegen der Jobs, wegen der Unfälle und wegen der Kreativität, konnte ich aus einem riesigen Fundus an Motorengeräuschen schöpfen. Annika sagte nachher nur noch, sie nimmt heute den Volvo und dann gings los, brumm brumm…. Muss man alles nicht so ernst nehmen, Annika macht es auch nicht und dafür bewundere ich sie, denn sie hat eine unbändige Lebenslust. Wir wollten auch zusammen zum Depeche Mode Konzert, weil wir beiden die einzigen Depeche Fans hier sind, hat sie auch gemacht, ich aus bekannten Gründen nicht und ich habe gehört, das die Vorfeier bei ihr zuhause schon ganz lässig war.
Warum ich das alles schreibe? Na weil ich vorhin eine mail von ihr bekam. Sie ist in Singapure. Noch drei Wochen Urlaub und danach fährt sie nach Australien, für die Firma. Das geht in Ordnung, der Reeder sagt, wir sollen das ruhig koppeln, Urlaub und Job, gerade bei langen Reisen und außerdem sparen wir auch das Ticket, sehr nobel finde ich.
Neben allerlei andere Sachen schrieb sie, dass der Poolbarkeeper nicht nur gut mixt, sondern auch gut aussieht, eine Versuchung, denn er wäre sehr nett zu ihr.
Ich antwortet ihr, sie soll all das machen, was ich machen würde.
Und dann krieg ich zurück: Hab ich schon;-)
Da freu ich mich für sie und es bleibt nur zu konstatieren: Sie ist ein Kater!


... link (3 Kommentare)   ... comment