Montag, 17. Juli 2006
64 Stunden Wien oder Such a Cabman´s life
Schlachtfeld Österreich, der Pulverdampf verzieht sich, genauso wie der Einkäufer, der Puls senkt sich und dann ist es vorbei. Fast Drei Stunden, zwei eklige Kaffee und ein gewaltiges Geballer und Gebelfert, mehr hat es nicht gebraucht und ich stand als Sieger fest. Mehr gibt es aber auch nicht zu sagen, außer vielleicht noch, das ich mich freue.
HG war begeistert und im Auto sagte er, diese Argumentationskette war großartig und zwingend, wir konnten gar nicht verlieren. Stimmt. Es war sehr einfach, der Gegner aber nicht wirklich gut, oder aber ich werd immer besser, wäre ja auch denkbar, so Lernkurveneffekt, oder auch nicht, ich denk da gern an Holland. Am Ende ist es eh Wurscht, Hauptsache noch ne Kerbe im Knauf.
Dann beschlossen wir, doch am Abend noch nach Wien zu fahren, denn ich fühle mich nach einer Weile immer wie ein Hühnchen, so eingekesselt von all den Bergen.
So war ich schon Donnerstagabend in Wien. Und wann immer ich kann, schlaf ich dort im Schlosshotel Wilhelminenberg. Das hat drei Gründe. 1.) der HG wohnt da gleich ums Eck 2.) haben wir eine Absprache mit denen und wohnen sehr günstiger und 3.) ist es da todschick. Todschick ist es da aber nur, wenn man sich für historische Gemäuer begeistern kann. Und die Geschichte erst, die da dran hängt. Hach, die muss ich unbedingt erzählen, aber ich hol erstmal schnell ein Wasser und dann soll es losgehen………………………………………… ……..................………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..
so, bin schon da.
Also, es war einmal der Erzherzog James Franz Cabman. Da die Zeit aber noch nicht reif war, für so geile Shooter Namen, nannte man ihn aller Orten Erzherzog Franz, welcher dann später Bruder des Kaisers war. Bruder war er eigentlich schon immer, aber der war nicht immer Kaiser. Sie verstehen? Also. Der Franz ritt so durchs Wiener Becken, was landschaftlich und nicht sexuell gemeint ist und er bekam Hunger. Also sprengte er zurück mit seinem Hengst, rinn nach Wien, ein Kipferl zu schmausen. Die holde Kipferlprinzessin, die heute Bäckereifachverkäuferin heißen würde, war sehr hold und hatte einen riesigen Minibusen, was dem Erzherzoglein mehr als gefiel und er sich doch prompt in sie verliebte. Nun mag
man meinen, dass wäre ja nicht weiter schlimm, aber weit gefehlt, denn das war Anno dazumal und da gab es neben Kipferlstände auch andere und vor allem deren Dünkel zu berücksichtigen. Dass ist wie heute bei de Blogger. Die feinen A-Blogger mischen sich ja auch nicht unter die, die im Zeichen des “B“ schreiben, nicht? Wie bei de Adligen von damals, weiss man auch bei de Adligen-Blogger nicht so wirklich, warum die nun so elitär sind. Also ich zumindest nicht. Und es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten. Z.B. wie die Berittenen von einst, kommt die A-Gesellschaft heutzutage auch auf dem hohen Ross daher. Wenn man wollte, könnte man das hier bis in alle Ewigkeit fortsetzen. Mach ich aber nicht, weil ich noch mehr B-Sachen zu schreiben habe.
So. Das Franzl durfte die Wilhelmine nicht heiraten, aber beschenken. Was er dafür als Gegenleistung bekommen hat, wollen wir wahrscheinlich besser nicht wissen, muss aber gut gewesen sein, denn er verschenkte nen ganzen Berg und baute der Holden eine standesgemäße Behausung drauf. Diese hatte im Laufe der Zeit so alle möglichen Verwendungen und heute ist sie halt ein Hotel, von der Stadt Wien geführt. Ich kann mich für die alte kaiserliche Pracht begeistern, bin deswegen aber kein Traditionalist oder Monarchist, ganz im Gegenteil, ich mag es halt nur, besonders den Blick auf die Stadt. Der ist irre
Ditt war Donnerstag. Dann kam Freitag.

Am Freitag haben der HG und ich ein-zwei Dinge in Wien erledigt und unter anderem jemanden zum Essen eingeladen, ihn zu seifen, damit zukünftige Dinge besser flutschen. Dann fuhren wir zum Landmann, weil wir da immer hinfahren, wenn die Pflicht erledigt ist und wir uns auf die Kür freuen. Na jedenfalls gab es keinen Parkplatz, weil der Landmann total hip ist und was macht der HG? Genau. Stellt sich direkt vor die Tür, ins absolute Halteverbot und ich frag ihn, ob er das Risiko eingehen will und er sagt, es wäre keins und zeigt mir den ollen Aufkleber, der ihn zum Kriminalbeamten macht. „Ach so läuft das hier“, sach ich und er nickt und meint, er hätte einen Freund, der ihm mit solchen Dingen hilft. Generell wäre es in Wien eh von Vorteil, jemanden zu kennen. Ich sach zu ihm, „Ihr seid also deutschsprachige Italiener!“ Da ist er mucksch, aber nur bis zum Espresso.
Na wir sitzen da so, sprechen Termine ab und nebenbei lese ich in der Kronenzeitung, das Placebo am 13. Dezember in Wien spielen wird. Ich sach: „Ich will da unbedingt hin und wir müssen die Termine so legen, dass es klappt.“
HG meint: „Ist gut, da verlegen wir die Reise in diese Woche, machen am Dienstag und Mittwoch Wien und am Donnerstag fahren wir nach Ungarn, damit du dich im Auto ausschlafen kannst. Und übrigens, ich kenn da jemanden, der dir die Karten günstiger besorgt. Und wenn du erst am Samstag zurückfliegst, können wir noch nach Buk und ein Wellness Freitag einschieben. Ok?“
„Ach, das überrascht mich jetzt aber, das mit den Karten und Buk nehme ich gerne mit.“ Sach ich und lach mich hinter der Zeitung tot. HG ist ein ganz großer Kater, mit tausend Pfoten, die überall mitmischen. Er ist mir sehr sympathisch!
Abends sind wir mit dem Geseiften dann zum Essen gewesen und weil die alle irgendwann müde wurden, rief ich die Frau, mit der ich mich manchmal duze, an. Sie ist ja Wienerin, genauso viel unterwegs wie ich und ich wusste, meine Chancen waren nicht sehr hoch. Aber, dieses Mal hatte Cabman Glück. Sie war da, hatte Zeit und so trafen wir uns am Rathaus.
Wir wussten beide nicht, wo wir hin sollten, waren uns aber einig, dass es was sein musste, wo wir noch nicht waren. Das war dann aber so einfach nicht. Wir versackten im Bermudadreieck, welches seinen Namen wieder aller Ehre machte und zwar in so einer Cuba-Kneipe. Sie trank Mojitos, ich Desperados und wir redeten allerlei, über Beziehungen, unsere Jobs, Geheimnisse, die ich von ihr nicht wissen sollte, Geheimnisse, die sie von mir nicht wissen sollte und irgendwann sprachen wir nicht mehr über die Firmen, sondern über uns. Ich fragte sie ganz direkt.
„Glaubst Du, eine Beziehung zwischen so Leute wie Dir und mir könnte funktionieren?“
„Ich glaube wenn man will kann alles funktionieren.“
„Und würdest Du wollen?“
„Wenn wir ganz langsam starten, dann ja.“
Tja, da hat es den Kater von den Füssen gehauen, denn sie ist sehr klug, willensstark und eine der Frauen, von denen pubertierende Knaben ihren ersten Erguss bekommen. Sie ist wunderschön, hat einen
Blick drauf, den ich den Bambiblick nenne, aber mit Zuckerguss (manchmal versucht sie den auch bei einer Schiesserei und einmal hat sie mich mit dem auch gekriegt), sie hat eine Killerfigur und trägt sie Pumps, ist sie genauso groß wie ich. Ich konnte es kaum fassen, aber sie hat Herzdiebqualitäten.
„Seid wann fühlst du so?“ wollte ich überrascht wissen.
„Sympathisch warst Du mir seid unserer ersten Begegnung. Aber seid Salzburg denk ich etwas mehr an Dich, vor allem anders. Du warst sehr nett zu mir und sehr diskret. Das hat mir gut gefallen.“ Ab da wurden wir erst unvorsichtig, dann unvernünftig und dann ganz unverhohlen. Wir tanzten. Sie war sehr lasziv, sehr sexy. Wir waren uns genug und die Tanzfläche gehörte uns allein.
„Du weißt, dass wir ein Risiko eingehen? So etwas ist bei uns nicht gern gesehen.“
„Bei uns auch nicht.“ Sag ich und dann ging es immer weiter, tanzen, trinken, anschmiegen. Aber nicht unendlich, denn wir wurden rausgeschmissen, weil sie zu machten. Wir gingen dann zu Fuß durch die
Stadt, händchenhaltend wie die Teenager und waren fast allein in den Strassen, im Osten kam der Tag angekrochen und ich wollte, dass diese Nacht nie aufhört. Sie brachte mich noch zu meiner Pension, in die ich umgezogen war. Wir standen vor der Tür, eng umschlungen, kein wildes Geknutsche, einfach nur stehen, streicheln und genießen, das Glück nicht fassend. Und dann habe ich eine Zigarette mit ihr geraucht, obwohl ich mit 26 aufgehört habe. Aber die 5 Minuten wollte ich auch noch haben und es war es wert, weil die Zeit, die ich mit dieser Frau verbringe, eigentlich unbezahlbar ist. Was ist da schon eine Zigarette?
„Das wird ne Herausforderung.“
„Nein, es ist schon eine.“
„Stimmt.“
Dann kam das Taxi und sie fuhr zu ihrer Wohnung.
Ditt war Freitag, der schon Samstag war.
An selbigen war ich ja verabredet und zwar mit dem Fräulein Himbeer. Dieses war noch nie im Landmann, was als Wienerin ja nicht geht und da habe ich sie vor geraumer Zeit eingeladen, auf ein Frühstück. Ich war zu früh da, also sonnte ich mich ein wenig vor dem Parlament. Heerscharen von Touristen fielen ein und begannen alles zu fotografieren, inklusive mich. Und weil ich das total witzig fand, fotografierte ich zurück. Das fanden die Touris aber nicht soo toll. Gelacht habe ich trotzdem.
Dann kam der große Auftritt von Himbeerchen und die ist eine ganz Süße, putzig sowieso und eine sehr angenehme Gesprächspartnerin. Nur frühstücken wollte sie nicht, naja nur ne Kleinigkeit. Ich wollte schon, hatte ich doch meins ausfallen lassen und deswegen musste sie mit mir da sitzen und mir zuhören. Wir reden so dies und das und dann war ich fertig und wollte ein Taxi bestellen, weil wir doch noch zum Giger wollten und da sagt die Lütte, dass das zu teuer ist und wir könnten doch Straßenbahn
fahren. Dann gab es eine kleine Diskussion und am Ende sind wir? Genau, Straßenbahn gefahren, was ich richtig doof finde, da geh ich lieber zu Fuß, ehrlich.
Tja. Der Giger war halt der Giger, den mag man oder nicht. Ich mag ihn, sehr sogar, genau wie Zorn, Hopper und Keith Haring. Das süße Früchtchen fand es aber eher verstörend, was ich gut nachvollziehen kann, denn so ungekannt und auf halb nüchternen Magen kommt der Giger wie Faust in Fresse. Dafür mag ich ihn ja so. Als wir alles ausgiebig beäugt hatten, standen wir wieder vor dem Haus der Kultur und diesmal hatte ich mich durchgesetzt und wir gingen zu Fuß,
aber nicht ohne eine Blick in die Karte zu werfen. Und weil es in Wien windige Ecken gibt, in denen es auch mal windig ist, hab ich die olle Karte halt zu einem wenig nervenaufreibenden Ball gefaltet. Und dann ging es los, klappte auch alles gut, nur das himbeerchen fand meinen Kartenball nicht so ordentlich, was sie selber aber ist, sehr sogar und das ging ihr so auf en Keks, dass sie die blöde Karte wieder richtig faltete und so liegt se noch immer in meiner Tasche. Vielen Dank, Himbeer;-)
Wir tranken noch ein bis zwei Kaffee und sie erzählt mir Dinge und öffnet mir die Augen, für so andere Dinge, die mich bislang gar nicht tangierten, glaubte ich, und ich stellte wieder mal fest, ich liebe mein Leben, mehr als alles andere und es gibt ein paar wirklich arme Schweine in diesem Teil der Galaxie.
Ich hatte noch ein Date mit dem HG und ein Versprechen einzulösen und daher musste ich mich verabschieden von der lieben Himbeere, die mir schon sehr vertraut ist. Und weil manche Dinge nie aus der Mode kommen werden, habe ich das Früchtchen
noch nach Haus begleitet. Und die wohnt in einer Gegend, also ehrlich. Ich lass hier mal die Bilder sprechen, aber nicht, ohne ein ironisches Zwinkern;-)
HG holte mich ab und das, was zu tun war, taten wir sehr schnell, denn HG war mitten in seinen Urlaubsvorbereitungen. Und dann sonnte ich mich im Park, da beim Naturhistorischen Museum, als mein Telefon klingelte.
„Hi.“
„Schon wach?“
„Ja. Und Du?“
„Schon seid Acht.“
„Ach ja, Du hattest ja eine Frühstücksverabredung. Wie war es?“
„Extrafein.“
„Hast Du schon gegessen?“
„Nur nen Happen“
„Magst Du Sushi?“
„Mögen und mögen. Ich esse es.“ Sollte ich da nö sagen?
„Ich lade Dich ein, zum besten Sushi Restaurant, dass ich kenne. Wo bist Du?“
„Beim Naturhistorischen.“
„Ich hol Dich da ab.“
„Nee, ich muss mich noch umziehen. Ich renn schon den ganzen Tag in den Klamotten rum.“
Tja. Und dann bin ich zur Pension, im Eiltempo. Duschen, Umziehen trallalla und dann klingelte das Telefon und sie stand vor der Tür und sah atemberaubend aus, wirklich. Es gab eine Umarmung, einen gehauchten Kuss und dann düsten wir in den 14. Bezirk. Sie fährt so Auto wie ich. Sehr schnell, sehr risikofreudig und ich sag es ihr und sie lächelt mit diesem Blick und ich habe das Gefühl mein Herz bleibt stehen.
Das Essen war wirklich gut. Wir reden über
alles Mögliche nur nicht Ernstes und dann gingen wir in ein Café.
„Und? Was meinst Du?“
„Wie, was mein ich?“ frage ich.
„Na bei Tage sehen die Dinge meist anders aus. Bist Du immer noch so angetan?“
„Na logisch. Ich könnte sterben.“
„Bitte nicht!“
„Wann fliegst Du morgen?“
„Abends um Sieben und Du?“
„Keine Ahnung. Ich werde Dir eine SMS schicken.“
„Ja mach das. Ich muss nachher noch den XY aus Bratislava abholen. Das habe ich vor langer Zeit versprochen. Ich werde nicht den Abend mit dir verbringen können. Aber morgen, da könnten wir uns auf dem Flughafen treffen?“
„Versprechen muss man halten. Es tut aber trotzdem weh.“
„Ich weiß, aber lass es uns langsam angehen, ja?“
„Natürlich.“
Und dann sagt sie etwas, dass sie in meinen Augen noch mehr strahlen lässt:
„Man muss großzügig sein. Ich mag keine Knauser. Gib die Dinge die Du liebst weg. Kommen sie wieder, wird es für immer sein. Kommen sie nicht, so sollte es überhaupt nicht sein. Kannst Du mich gehen lassen?“

„Schweren Herzens, das sollst du wissen. Aber ja, ich glaube ich kann.“
Und dann rauchte ich schon wieder eine, um noch 5 Minuten zu bekommen und dann fuhr sie nach Bratislava und ich bin in die Pension und merkte wie müde ich war. Permanenter Schlafentzug. Ich lag auf dem Bett und es war heiß. Von der Kneipe gegenüber schwirrten Stimmen zu mir rauf. Musik, was von der Insel, Beautiful South? Ein Auto kam. Diese Person konnte nicht einparken. Jemand schrie und ganz allmählich wurde aus den klaren Stimmen ein Gemurmel, die Musik ein Hintergrundrauschen und ich driftete hinüber, dahin, wo man nur allein hingeht.
Ditt war Samstag und der Sonntag wartete schon.
Den Sonntag hab ich verpennt. Irgendwie 14 Stunden. Ich bin dann richtig in Stress gekommen. Schnell noch die SMS zu DieDu schicken, Frühstück runterwürgen und los.
„Grüss die Maria.“ Ruft die Wirtin hinterher, denn wir kennen uns alle. Klar werde ich das tun.
Und dann habe ich in Wien Mitte eingecheckt und bin mit dem CAT zum Flughafen. Im CAT saß mir ein Mädchen gegenüber. Hätte der Kater nicht ein Versprechen gegeben, hätte er gemaunzt, denn sie sah sehr gut aus. Aber so? No way. Eine Frage des Vertrauens, geben und erhalten, darauf läuft es immer wieder hinaus.
Am Flughafen hatte ich noch Zeit, die ich auch gleich vertütelte. Ich habe Musik gehört, im CD-Laden, Maneater und dabei dachte ich mich zurück, zum Freitag, wo DieDu sagte: „Wünsch Dir noch ein Lied, Dein Musikgeschmack ist besser als der des DJ“ und dann wurde es ein heißer Tanz. Ich schmunzelte innerlich.
DieDu rief an:
„Bist Du schon am Flughafen?“
„Ja.“
„Schade, dass es nicht geklappt hat.“
„Ja. Wie war dein Abend?“
„Na ja. Wir haben uns seid 2 Jahren nicht mehr gesehen. Da gab es viel zu erzählen.“
„Wann warst Du zu Hause?“
„3Uhr.“
„Hast Du schon gepackt?“
„Nö. Mach ich gleich. Schreibst Du mir?“
„Natürlich.“
Und dann riefen sie mich aus: Mr. James Cabman please proceed to gate C51.
„Du die rufen mich. Ich muss los.“
„Ja ich höre es. Noch eine Gemeinsamkeit.“
„Schön. Wir sollten nie zusammen in den Urlaub fahren.“
Sie lacht.
„Schreib mir, ja?“
„Mach ich. Tschüss.“
Und dann saß ich in der Fokker. Sitz 8C, weil der Cabman immer Gangplatz nimmt und immer die Dreierreihe. So ne Art Macke. Genauso eine, wie die Zeit zu stoppen, vom Aufheulen der Treibwerke bis zum Anheben der Nase des Flugzeugs. 32 Sekunden brauchte es, um sich auf den Weg von hier nach da zumachen. 32 Sekunden. Nicht wirklich viel, aber viel länger, als eine Beziehung entstehen oder verschwinden zu lassen. Das wussten schon The Cure in Seventeen Seconds. Ich musste daran denken und daran, wie DieDu sagte, das Leben ist schlimmer als ein Autorennen. Auf das kann man sich wenigstens vorbereiten und ich fühlte mich out of order, so wie das Internetterminal am Flughafen.

PS Heute war ich im Büro. Maria, meine Chefin, und ich waren alleine. Die anderen sind alle im Urlaub. Sie lud mich zum Essen ein. Es gab Sushi.
„Ich habe dich vermisst.“ Sagt sie.
„Ich Dich auch.“ Und das sind keine Phrasen, denn wir mögen uns und halten zusammen. Differenzen gibt es auch, aber nie vor der Mannschaft. So etwas fechten wir im Kämmerlein aus. Wir reden oft miteinander und ich weiß Dinge, die ich gar nicht wissen sollte, aber für mich behalten kann.
„Du bist der beste Shooter den ich habe und ich werde jemanden rauswerfen.“
Da war ich erst geschockt und dann schlug der Shooter zu und ich sagte: „Mach es. Bekomme ich dann Italien und die USA?“
„Italien ist ok. Die USA behalte ich.“
Tja, da kann man nichts machen. Sie ist die Chefin und der beste Shooter den ich kenne.

PPS Heute rief auch Matze an:
„Ich bin auf dem Weg mir 500.000 Euro Umsatz zu holen.“
„Glaub ich Dir.“
„In unserem Plan hat sich was geändert. B fliegt, der Anwalt kommt Mitte der Woche. Hat doch bisher gut geklappt, unser kleines Spiel. Bleibst du bei deiner Meinung?“
„Klar!!“
„Da freu ich mich.“
"Ich mich erst. Hol Dir den Jackpot und grüss Manu!"

PPPS Die Antike und ich haben ein Auto. Das fährt eigentlich nur sie, weil ich es eh nicht brauch. Das Auto ist aber todschick und fährt sehr schnell. Heute bin ich auf der Autobahn sinnlos zum Flughafen gerast. Den Kopf frei blasen. Habe ich in D auch manchmal gemacht, HH - Flensburg, tanken und zurück. Dabei hörte ich die neue von Placebo, denn das lässigste Lied dieser Tage ist ja wohl Infra-Red. Oder?
One Last thing before I shuffle off the planet, I will be the one to make your crawl, so I came down to wish you an unhappy birthday, someone call the ambulance, there’s gonna be an accident…

PPPPS Ich kenne ja den Büffel und der erinnert mich an Versprechen, die ich einlösen muss. Werde ich auch, ist nur ne Frage des Timings. Heute verschenke ich einen der tollen Pins, denn ich erhielt zwei. Der/Die jenige, die hier im Kommentar als erstes den Wunsch äußert ihn zu erhalten, wird ihn bekommen. Kostenfrei.


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