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Montag, 23. Juli 2007
Frauen von Interesse
cabman, 22:25h
Hedwig und ich beim Nostalgietreffen: Schrapnelle, Fregatten und Haubitzen: Frauen im 2. Weltkrieg
Hallo, da bin ich wieder. Ich störe auch nur kurz und nur in eigener Sache.
Es blitzt ja immer mal wieder flüchtig durch, wie das Höschen von Yvonne im Sportunterricht, aber ja, ich gestehe, ich bin Feminist.
Mit dieser Eigenschaft und bisweilen einziges hervor ragendes Mitglied (was biologisch bedingt ist)
Rupert: Ob das einer versteht, James?
James: Ist doch egal, wir haben schon wieder Spaß, oder?
Rupert: Stimmt!
möchte ich eben auf die Verwerflichkeit Kölns hinweisen. Liebe Schwestern, wenn ihr das Haus unseres Herrgotts zu Köln besucht, meidet die Rückseite! Ja, macht es nicht von hinten!
Denn dort haben die Kölner einen steinernen Phallus errichtet, größer und mächtiger als alles bisher Gesehene. Junge Menschen auf Rollbrettern umkreisen diesen und huldigen ihrem Götzen, sie lachen verzückt und die Tollkühnsten unter ihnen springen gar mit diesen Brettchen. Drum, liebe Schwestern, nehmt euch in acht, denn die Phallokratie ist schon da.
Frauenfreund bin ich schon immer gewesen und muss man auch sein, denn neulich las ich, dass noch immer ca. 70% der Frauen verglichen mit ihren männlichen Kollegen schlechter entlohnt werden. Das ist unteres Drittel im Europavergleich. Ich würde gern wissen warum?
Meinen persönlichen Erfahrungen nach, sind Frauen oft leistungsfähiger als Männer, kreativ, ausdauernd und leidensfähig. Warum sollten sie dafür weniger Gehalt bekommen?
Besonders entsetzte Blicke erntete ich vor kurzem, als ich sagte, ich würde gern eine Frau für mein Team einstellen. Völliges Erstaunen umgab mich. Warum ich das wollte? Na darum, weil wir nur Kerle sind und uns eine Frau mit ihrer Sicht der Dinge fehlt, das ausgleichende Element. Ich weiß, dass es eine Bereicherung ist, wenn Teams durchmischt sind, denn es gibt Unterschiede zwischen Mann und Frau, dass ist nicht zu diskutieren. Doch niemand ist dabei besser oder schlechter, nur ergänzend. Also, im Rahmen der sozialen Gerechtigkeit fordere ich die Gleichbehandlung von Mann und Frau in Entlohnungsfragen! Basta.
So. Betrübliches muss ich auch noch verkünden: Ich darf leider nicht mehr an außerhäuslichen Aktivitäten unserer Frauengruppe teilnehmen, weil es neulich beim Antiimperialistischen Stadtteilrundgang zum Eklat kam. Bestrumpft mit Baumwolle und auch sonst recht adrett gekleidet (Lila schmeichelt mir sehr), zogen wir zum örtlichen REWE-Markt und skandierten was die Plakate hergaben. Meist:
„Und zwar zu bezahlbaren Preisen!“ rief ich und hielt dies auch für sehr gerechtfertigt, Hedwig aber nicht. Sie sagte, ich solle auch mal an die armen Bäuerinnen denken. Tja. Deswegen darf ich nun nicht mehr mitmarschieren und schlug Hedwig vor, wir könnten doch auch mal was im Internet machen.
„Gibt es dort auch Frauen von und mit Interesse?“ fragte Hedwig.
„Keine Ahnung, aber wir könnten ja mal fragen.“
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