Sonntag, 2. Januar 2011
xīnniánkuàilè
und dazu, man soll auch nicht geizig sein, schicke ich ein gōngxǐfācái!

Aber sowas von.



Nun ist also schon wieder Neujahr und es bleibt zu hoffen, dass 2011 in seiner Gesamtheit ähnlich toll wird wie 2010.

Jut. Sie mögen jetzt andere Vorstellungen haben, ich jedoch fand das letzte Jahr sehr gut und es kann gern so weiter gehen. Ausgenommen natürlich die Fahrradunfälle. Die sollten ausbleiben.

Eigentlich hätten wir es ja wissen müssen, denn beim Bleigiessen vorletztes Jahr unkte ich noch, dass wir bei dem Gekräusel eine gute Haftpflicht bräuchten. Dann brauchte es eine Unfallversicherung, was irgendwie aufs Gleiche rauskommt.

Letztes Jahr haben wir also im Rahmen der Traditionspflege mit den lieben Freunden gegossen, erst Blei, dann uns und ehrlich geschrieben, hatte ich wie immer Schwierigkeiten, die Bleiaggregationen zu deuten, was aber nicht am Alkohol lag, eher an der Konfusität des Gehäufs.

Nach langer und ausführlicher Interpretationsphase, zwischen Antipasti und Saltimbocca all Romana, sozuschreiben gut überlegt, sind wir zum Schluß gekommen, dass ich einen Drachen gegossen habe. (Kann man das auch mal schreiben: Einen Drachen giessen.)

Die liebreizende C. , bei der ich mich auch gleich nochmal bedanken will, für alles so, half mir beim Lesen des Schwermetalls, was in Fachkreisen auch Molybdomantie genannt wird. Haben wir wieder was gelernt, auch das, dass ihr Freund, der M., schon alleine zu Kochen weiß und ich im nächsten Jahr über mich hinaus wachsen werde.








So, habe ich Ihnen mal die Bilder reingestellt, mit all den Drachen, Engeln, Spermien, Sensen, Gehölz und Aliens, denn es ist wohl so, wie es immer ist. Du siehst, was du sehen kannst, oder willst und insofern bleibt jeder sich selbst verantwortlich. Der Rest ist albernes, jedoch so wichtiges Beiwerk.

PS Danke C., Danke M. wir hatten sehr viel Spaß, auch wenn ich schlechter autofahre als Cabwoman und beim Boxen auch noch verlor... ich habe ja noch Zeit, über mich hinauszuwachsen;-)


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Montag, 13. Dezember 2010
Eine Frage an JournalistenInnen
Die Frage kommt später und ist ernst gemeint. Nachdem nun gefühlte 98% der Bloggenden was mit Mädchen machen, kann ich ja mal fragen, dachte ich. Danke vorab für die Aufklärung.





"Die Begegnung war intensiv, aber arm an Höhepunkten...", sprach der Reporter eines Zweitligaspiels unbedacht - jedoch gut regengeschützt - ins Mic und ich dachte, ja, so eine Beziehung hatte ich auch mal.

Zur Sache:

Unter Freunden muss man ja nicht immer alles gut heißen, was der andere so treibt oder sogar tut oder hört. Am Ende zählt nur das, weswegen Sie Freunde sind. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Wenn aber einer Ihrer Freunde dann dem verdutzten hip hoppenden Publikum der After Show Party Boys don´t cry auf die Ohren gibt, dann wissen Sie, dass er das für Sie macht. Schön, wenn er dann endlich von der Bühne steigt und es Ihnen bei einem Bier auch noch bestätigt.

Und das Ihr Erste Liga seid, erkennt man doch daran, dass das Konzert intensiv und reich an Höhepunkten war! Allein das Intro! Oder die Light-Show! Oder mein liebster Song, aber nur Live und nur wegen des Akkustikteils ab 2:52! Sehr mitreißend!


Danke Dir! Für alles in diesem Jahr und verzeih bitte, dass ich dieses Konzert nur mit Ohrenstöpsel durchhielt, aber

1.) Ich werde älter

und

2.) Ihr habt verdammten Krach gemacht!


Und nun noch die Frage:

Dank des Krachmacher-Freundes hatten wir ja tolle Plätze und vor uns saßen die Damen und Herren Journalisten.

Es waren zwei Herren und drei Damen. Zwei der Damen waren eindeutig durch das Mic als Radio Hamburg zugehörig zu identifizieren.

Nachdem nun Harry Rowohlt bereits in einer seiner hervorragenden Kolumnen über die Misere des Schreibens im Dunkeln im Allgemeinen und den hierfür zu verwendenden Leuchtstift im Besonderen sinnierte, werde ich es nicht tun.

Somit entfällt diese Frage, es sei aber angemerkt, dass beschriebene Journalisten schlecht vorbereitet waren und sich arg abmühten, da im Dunkeln, etwas zu schreiben. Vielleicht hatten die aber auch nur eine schlechte Handschrift?

Egal. Meine Frage lautet:

Die Journalisten haben das ganze Konzert über Notizen gemacht. Im Minutentakt. Erst dachte ich, die würden eine Playlist erstellen, aber die Häufigkeit mit der sie wild auf ihre Blöcke schrieben, stand in keinem Verhältnis zum Vorgetragenen.

Wenn ich mir dann diesen Wortbeitrag zum Konzert durchlese, frage ich mich, was haben die da Hochwichtiges notiert? Und wo kann man es nachlesen?

Ausserdem ist den Journalisten ob ihres frühen Verlassens der Lokalität die komplette After Show entgangen. Und somit könnte man fast meinen, sie hätten nicht sauber recherchiert und wegen sowas brauchen wir dann WikiLeaks. Wie geschrieben: Man könnte! ;-)





PS Ein Dank auch an die Frau im Regen! Kennst mich halt doch! ;-)


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Freitag, 3. Dezember 2010
Geschenktipps...
Oha.

Wenn Sie noch auf der Suche nach einem Geschenk des echten Superlativs sind, dann nehmen Sie doch den preisgekröntesten Wirkstoff der Kosmetik, nein, Botox ist nicht gemeint:





Jut. Die hätten vielleicht auch eine Bedienungsanleitung am Beipackensten mit rein tun sollen, dann hätte der wandelnste Faltenbehangenste auch gewußt, was mit der Ampulle am anzufangensten ist. Mist.

Also: Wenn Sie es wissen, kabeln bzw. w-lanen Sie bitte eine strenggeheimste Depesche. Danke!

Wenn das dann auch schon alles sein sollte, was Sie wissen und Ihnen deswegen auch ein wenig die Inspiration für den Erwerb passender Konsumartikel zwecks materialisierter Freundschafts-, Herzlichkeits- und Verwandtschaftsbekundungen fehlen, dann kann ich Ihnen helfen.

Auf dieser netten Seite können Sie sich beratschlagen lassen wie sonst nur bei Turnveranstaltungen:



Habe ich dann auch gleich für die restlichen Leser dieser Seite gemacht, viel sind es ja nicht mehr und wählte die Kriterien:

Soll nix Kosten (ich bin gleich aus der Lohnfortzahlung)
Alter 31-40 (Warum auch nicht)
Indoor Type (Sie werden ja nicht Outdoor-Bloggen? Bei dem Wetter?)
Either Gender (Was weiß denn ich, wer sich hinter den Pseudos versteckt)


Herauskommen allerlei Merkwürdigkeiten wie z.B. der gute alte Gutschein.

Ich habe keine Schmerzen gescheut, die einzelnen Voucher in die richtige Reihenfolge zu bringen, zusammenzufassen und in seiner Gesamtheit zu einem überaus beglückenden Geschenk zu machen. Fraglich nur, wem man sowas schenkt? Herr Kid? ;-)



Disclaimer

Traurig die, die solche Seiten tatsächlich brauchen.

Ich habe kein Verhältnis mit Herrn Kid.

Sollte der Inhalt des heutigen Textes nicht Ihren Erwartungen, genährt aus bisherigen Einträgen im Cove, entsprechen, dann ist das halt so.

Bei der Erstellung des Textes sind keine Tier zu Tode gekommen und niemand wurde verletzt.

Der Schreibende wurde vom Sanitätshaus Scholz, Pepé Jeans, H&M, Björn Borg und Hilfiger ausgestattet.


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Donnerstag, 18. November 2010
Kuhnst
˙ɥɔsıɯoʞ ˙snɐɹ ƃunuɹɐʍɹoɹɹǝʇ ɹǝuıǝ ɹǝʇsıuıɯuǝuuı ɹǝp ʇqıƃ uoɥɔs pun ǝuıluo ʎuɐɯɹǝƃ ʍǝıʌ ʇǝǝɹʇs lǝƃnnƃ ʇsı ɯnɐʞ

Deswegen Ja! zur Vorratsdatenspeicherung.

Aber nicht via USB-Anschluß. Der ist das materialisierte Böse:

click the pic!

Jetzt stellt auch mein Fernseher komische Fragen an mich. Kaum ein Unterschied zu meinem Chef will ich meinen.





Dabei muss man doch nur mal dahinter schauen. Oder alte Beiträge lesen. Ganz erstaunlich. Da wurden Kommentare gelöscht.Ganz erstaunlich.

So oder so. Es ist nicht immer das, was auf den ersten Blick zu sein scheint.

Tolle Idee. Hätte man auch selber drauf kommen können. Mist.



click the pic!

PS Liebe Frau Novemberregen, ich bemühe mich, ein liebenswerter und zärtlicher Patient zu sein. Auch hilfsbereit will ich mich geben, also im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Ehrlich.

Ist aber sehr anstrengend. Bei all der Langeweile


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Mittwoch, 20. Oktober 2010
Big City Life
Vorneulich, als der letzte Gast gegangen war, ich glaube, dass es Herr Kid war, da räumten wir noch ein bisschen auf und gingen dann hinunter in das Kelleretablissement. Dort herrscht Herr S. .

Ihm und seiner netten Kollegin wollten wir nur schnell unseren Dank aussprechen und jedem noch ein kleines großes Trinkgeld geben, weil sie doch alles so hervorragend organisierten und uns so tatkräftig unterstützen, selbst Herr Kid bekam zur späten Stunde noch ein Bier.

Die beiden im Keller freuten sich sehr und die Zapfhahnkönigin sagte, dass das ja alles “… nedde Leude wan, was ja nich wunderd, wenn ihr auch so Nedde seid und ihr passt ja auch so gut zusammen“.

Das freute uns dann wieder.

Neben uns stand dann noch jemand ganz Wichtigeres und wie es dann immer so ist, kamen wir ins Gespräch und ich ließ mir gar wundersame Dinge aus dem DFB-Alltag erklären. Der Herr war nett, die Stimmung recht kuschelig, nur wir 5, die Nacht noch nicht ganz weg, der Tag noch nicht ganz da und einer Wortaneinanderreihung folgte ein Bier.

Gerade als ich mein Satz enden ließ, in dem ich mich über die Unerwerbbarkeit der Fan-Artikel beklagte, ging der Herr weg, um kurz darauf mit zwei Trikots zurückzukommen. Diese drückte er mir und der zukünftigen Cabwoman in die Hände und sprach: „Kleines Hochzeitsgeschenk. Von uns für euch.“

Da waren wir aber ganz gerührt, haben uns artig bedankt und halt noch ein Bier getrunken. Irgendwann hörte ich auf zu zählen. Als wir nach Hause gingen, grüßte der Tag im Osten und hätte Sie uns gesehen, zwei schwankende Gestalten, im Altona 93 Trikot, einen Korb voll Geschenke und lustig gackernd, Sie wären nie drauf gekommen, dass wir gerade von unserem Polterabend kommen.

Warum ich Ihnen das erzähle?

Na weil ich meine Aussage von gestern untermauern möchte: „Dieses Trikot habe ich hart ersoffen.“
Denn gestern spielte der großartige AFC93 und zwar gegen St. Pauli, diesem Verein, von dem manche ja tatsächlich glauben, dass er immer noch das ist, was er mal war.

Dazu nur soviel: Beim AFC habe ich noch keine Kohorte schwäbisch-stämmiger Soziologie-Studenten gesehen, die es für die größte Unangepasstheit aller Zeiten halten, ein Totenkopfshirt zu tragen. Egal.

Es war ein gutes Spiel, wir haben bis zur zweiten Halbzeit 1:0 geführt und dann hat sich halt gezeigt, wer das hauptberuflich macht und wer vorher noch im Büro oder auf dem Hafenschlepper war. Schön war aber, zu sehen, wie fair es abging, ebenfalls unter den Fans und das Cabwoman mit dieser Idee unseren Freunden eine kleine Freude gemacht hat. Auch wenn die Nina ganz entgeistert feststellte, dass das ja alles Butscher sind.

Und dieses Applaudieren an falscher Stelle, liebe Frau V., das kannst Du auch wieder gutmachen. Die falsche Mütze sowieso! Ich wäre für Frühstück.


click the pic!

Danach fuhren wir noch zum “Wir sind Helden“-Konzert in der Großen Freiheit. Es war deren erstes Konzert nach der Pause und es bleibt festzuhalten: Absolut sehens- und hörenswert.

Ich gestehe, ich hatte keine Lust, gerade nach dem Fußballspiel, aber als wir dann da waren und uns gefangen nehmen ließen von der Stimmung, dem Sound, da gab es nix zu bereuen.

Die Judith war sehr charmant, tanzbegeistert und auch Gänsehaut kam auf: Als der ganze Saal geschlossen “Happy Birthday“ für Herrn Pola sang. Ungeplant und spontan ist eh oft am besten.

Am beeindruckendsten war für mich allerdings das Solo von Judith ganz am Schluss: Sie allein auf einer dunklen Bühne im Spotlight, ihre prägnante Stimme, eine Gitarre, die es nicht gebraucht hätte und ein Gefühl, an welches Judith appellierte, das dich wissen lässt, du wirst in diesem Leben noch mal weinen. Wir alle werden noch mal weinen. Zum Niederknien.

Sollten Sie also die Gelegenheit haben, ein “Wir sind Helden“-Konzert zu besuchen, dann tun Sie es. Gut wie immer, nicht so lahm wie von mir befürchtet und trotz Kinder im Tourbus wurden ausgiebige Zugaben gespielt. Die 30,- € sind es wert.

Davon bleibt mehr als von einem St.Pauli Heimspiel. ;-)


PS Dieser Combo kommt auch nach Hamburg und ich frage mich, Frau Monolog, warum ich sowas immer alleine rausfinden muss? ;-)




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Dienstag, 28. September 2010
A Forest
Eigentlich ist eigentlich auch kein schöner Start. Aber eben nur eigentlich.

Also eigentlich wollte ich ursprünglich meiner Verwunderung über all das hier zum Ausdruck bringen und auch darüber, wie schnell und voll das richtige Leben ist, doch dann hat es mich überholt, also das richtige Leben. Auch schön, denn ...

Nach Künstler und seit letztem ja auch ziemlich argdoll (meine neueste Kreation aus dem Bereich zusammengesetzte Adjektive zur Dramatisierung und Wunschverschärfung bei Cabwoman) Schlepperkapitän im Hamburger Hafen, will ich nun auch Park Ranger in Bad Schandau werden.

Im Sommer Schlepperkapitän, im Winter Park Ranger, der die Tiere des Waldes füttert und Hasen streichelt. Dazwischen: Bloggen. Danach: Musizieren, vergeben und Sauna.

Einer schöner Traum. Hach.

Egal. Ich war im Wald und nicht nur da habe ich den Altersdurchschnitt massiv gesenkt, im Hotel nämlich auch.

Verzeihen Sie einem Rückengeplagten, aber ich habe schonmal hier erklärt. warum ich das Zelten so gar nicht mag. Daran hat sich nix geändert. Man muss auch prinzipentreue haben, sowie eine Sauna.

So. Wenn Sie jetze Wandern albern finden, dann nennen Sie es doch einfach Trekking, dann ist es wieder hip und daneben entschleunigt es massiv. Ausser in den Momenten, in denen ich ob meiner aufkeimenden Höhenagst sehr mutig war. Da ging der Puls. Aber wirklich argdoll.

Cabwoman benannt es ganz richtig: Mut bedeutet nicht, dass man keine Angst hat. Mut bedeutet, dass man sich seinen Ängsten stellt.

Ich war sehr mutig und fühle mich nun auch gut trainiert, Höhenwandern im Himalaya zu probieren. Oder vielleicht doch erstmal Masuren, oder Karparten.

Schon wieder egal. Es bleibt festzuhalten, es ist die Natur, die mir fehlt, es war irre argdoll erholend, es muss wiederholt werden und die tiefen, kalten Täler haben etwas sehr sehr Mystisches, Bedrückendes und ich fühlte mich mehr als einmal an die Herren Cure erinnert, sei es textlich, oder bezgl. deren Cover.

Hm. A Forest. Das erste Lied The Cure´s, bei dem ich textsicher war. Auch argdoll lange her....ob die Tiere im Park das wohl mögen würden, gerade das again and again and again...??

I hear her voice
calling my name
the sound is deep
in the dark
I hear her voice
and start to run
into the trees
into the trees..


THE CURE, A Forest




click the pic!


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Montag, 23. August 2010
Neulich, bei den Tweeters, 1. OG links




Hat man mir doch erklärt, Twittern fördere die Kommunikation.

Ich denke, es ist eine Frage der Definition des Begriffes Kommunikation.

Mit dem Schwanzwedeln braucht nicht mal Technik, keine 140 Zeichen, keine 2 Sekunden und ist doch vom Informationsgehalt her wesentlich bedeutender...zumindest für diesen kleinen Kerl, 2.OG, links




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Sonntag, 22. August 2010
Sag mir, was du magst, und ich sage dir, wer du bist
Flupps.
Die letzten Wochen entsprachen fast so etwas wie einer Hochzeitsparade. Dabei war meine eigene nur Initial für die folgenden Ver- mählungen der lieben Verwandten und Bekannten. Neulich erst waren wir zu einem solchen Anlass im Süden der Republik.

Im Süden ist da, wo sie immer den toten Mann ausstellen zum Gemahnen und Erinnern an dessen Leiden und zum Erschrecken von Touristen. Bei all dem Leid, welches da holzschnittsachverständig und bunt lackiert in die Linde geritzt wird, entwickelt unsereins, Atheist und Blumenfreund, leichte Beklemmungen.

Fraglich auch, welchen Spaß eine solche Religion machen kann, die einen immer zuerst mit Tod und Elend konfrontiert, ähnlich den Gesprächen, die mir immer zugemutet werden auf Familienfestivitäten jeglicher Art. Ich will mich nicht über Prostatakrebs unterhalten und ich will auch nicht auf jedem Feldweg diesen toten Mann sehen.

In diesem Zusammenhang fällt mir gerade die Studie der TKK ein, der zufolge sich die Verschreibungen von Psychopharmaka in den letzten 10 Jahren in Deutschland verdoppelt hat. Spitzenreiter im bundesweiten Vergleich ist demnach Bayern. Kann man sich ja direkt fragen, ob da irgendein Zusammenhang besteht, also zwischen skulpturalen Elend und dem Bedarf an Prozac und Konsorten.

Anyway. Kommen wir zum Thema.

Also, weil nun viele dieser Feste in kurzen Abständen folgten und man dort mehr oder minder immer dieselben Leute trifft, empfahl es sich, kleidungstechnisch mal zu variieren. Dies ist für Männer im Allgemeinen und für mich im Besonderen ziemlich einfach, denn wir fallen einfach in die Anzüge, die wir haben, womit aber nicht gesacht ist, dass alle Männer eine sichere Kombinationsgabe bezgl. Farben, Schnitt und Stil besitzen. Thema Schuheputzen klammern wir hier ohnehin komplett aus.

Cabwoman dürstete es allerdings nach einem neuen Kleid und weil es ihrer Person schmeicheln sollte, musste es dementsprechend besonders sein. Haben wir dann auch gefunden, in so einem putzeligen kleinen Mini-Laden, wo Frau Designerin noch selber verkauft, irgendwo in Hinterschanzeversteckt.

Ich wollte ihr dieses Kleid schenken, aber sie wollte sich nicht beschenken lassen (auch so ein Grund, warum ich Cabwoman liebe: Sie braucht mich nicht, um ihr Leben zu regeln). Im Gegenteil. Cabwoman hatte sich ausgedacht, mir ein Hemd zu schenken, was dann aber irgendwie alles in Tüttel geriet, denn ich war hocherfreut und daher abgelenkt über diese kostenlose Werbezeitung, der eine kleine CD anhing, die da hieß:

FLY53 & Clash Magazine Present THE VERY BEST OF 2009

Da fängt dann das heutige Thema an und ich möchte mich auch stehenden Fußes namentlich bei kid 37, Vert und Frau Monolog darüber beschweren, dass keineR darauf hinwies, dass es da eine Nachfolgeregelung von The Knife gibt.


Auf der CD existiert nämlich ein Lied, welches da heißt Keep the streets empty for me, Band: Fever Ray. Dieses Lied ging sehr schnell ins Ohr und erinnerte mich sehr stark an Bekanntes, aber weil diese ganzen Hochzeiten und die Arbeit anstanden, fand ich nicht genügend Zeit, der Sache nachzugehen.

Doch gestern, da habe mich schlau gemacht und siehe da, diese Band ist das Folgeprojekt von Karin, der singenden Schwester der Geschwister Dreijer. Und da war ich natürlich bass baff erleichtert darüber, dass ich mir nicht noch einen Namen merken muss, wo doch mit jeder Hochzeiten die Liste der potentiell zu Erkrankenden immer länger wird und man wird sicherlich von mir erwarten, dass ich weiß, welcher Udo nun mit Blinddarm im Krankenhaus liegt, oder?

Sehen Sie. Alles eine Frage der Speichereffizienz.

Und wenn Sie sich jetzt wundern, wo das Thema, der rote Faden ist, nun:

Gestern habe ich in der Gehirn & Geist, Nr. 9 einen Artikel gelesen, der da titelte:

Sag mir, was du magst, und ich sage dir, wer du bist.

Im Groben ging es darum, wie Vorlieben in bildender Kunst, Musik, Literatur etc. Rückschlüsse auf Charaktereigenschaften zulassen. Interessant war die Aussage, das Bücher über Musik, Philosophie sowie Comics nichts über die kulturelle Offenheit der Besitzer aussagen, wohingegen Kunst- und Lyrikbände, Bücher über Psychologie sowie Nachrichtenmagazine auf einen offenen Charakter schließen lassen. Und wenn man da – wie ich – gleich ein Psychologie-Magazin kauft, ist man bestimmt direkt superoffen – evtuell.

Mir ging es beim Erwerb um die Klassifikationen bezogen auf Musik und die ging so:

Mögen Sie eine der Musikarten, gilt für Sie Eingeschobenes und wundern Sie sich nicht, wenn im nächsten Bewerbungsgespräch nach Ihrer Lieblingsmusik gefragt wird. Ich werde dann Fever Ray antworten und mich fragen, wo der Personaler das wohl verortet. Und Sie?

Auf der letzten Hochzeit jedenfalls, konnten die Menschen alle so ein Lied mitsingen, das ging irgendwie: Wir spielen Cowboy und Indianer bla bla bla





Und gestern, auf der Geburtstagsfeier in der niedersächsischen Provinz, wo es lecker Spanferkel gab, da sangen sie alle den jovialen Gassenhauer: Nix reimt sich auf Uschi....MUSCHI MUSCHI MUSCHI...ist das eigentlich im weitesten Sinne Folk?

Egal. In solchen Fälle denke ich direkt an Leid Leitkultur und hänge mir nen Wunderbeutel um. Immerhin ist niemand bei Tisch gestorben oder erkrankt, oder wurde sonstwie appetitverderbend erwähnt....


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Samstag, 21. August 2010
Mandelblättohen
Schalumm.

Betrachten wir das Thema Radio, so gilt: Ich mag NDR-Info, oder WDR-Info, oder DLF, oder BFBS. Je nach dem welchen Radioäther die kleine Stummelantenne des Automobiles sacht streift.

Auf jeden Fall und unter keinen Umständen aber, mag ich Radiosender, die mich Dutzen. Ich möchte nicht Gedutzt werden und ich will auch nicht wissen, warum Heiko Sorge, dessen Name auch Programm ist, weil er diesen Dutzsender hört, gerade eben jenen Sender am liebsten einschaltet.

Egal.

Cabwoman indes ist ganz verzückt über Klassik-Radio, was zugegebenermaßen sehr beruhigend wirken kann, besonders, wenn man gerade eben wieder durchs Sendefrequenzgebiet vom Dutzsender fuhr.

Kommen Sie noch mit?


Also: Neulich nun, es war auf dem laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangen Weg von Karlsruhe nach Hause, da stellten sie bei diesem Literaturformat auf NDR folgendes Buch vor:

Ich sachte noch, dass dies aber eine lustige Idee wäre, weil doch so Einkaufzettel tatsächlich Raum zur Spekulation lassen und das es nun alles ein bisschen doof sei, weil ich doch vermeinte, diese Idee gedacht gefühlt gewollt zu haben. Aber, wie es dann so ist, man kann nicht alles haben. Und ich wohne ja auch nicht in Berlin.

Aber.

Ich gehe ja trotzdem Einkaufen. Gestern auch, und was sehen da meine wochenendherbeisehnenden Augen? Einen tollen Einkaufszettel, weil schön groß und leichtleserlich geschrieben.

Nun bin ich ja in der glücklichen Lage, behaupten zu können, dass Cabwoman den einen oder anderen Spleen mit mir teilt. Als dann fanden wir uns also wieder, noch immer an der Einkaufswagenentnahmestation und kamen partout nicht dahinter, was wohl Mandelblättohen sind.

Und warum kaufen Menschen eigentlich Eiswürfel?

Interessant, alles das.

Morgen werde ich den Zettel unter Zuhilfenahme von diesem Buch genauer analysieren.

Wenn Sie zwischenzeitlich so nett wären und das Mandelblättohen-Rätsel lösen könnten? Danke!


PS Frau Lorilo, Sie sehen, es gibt noch andere Menschen, die all den Käse mögen. ;-)




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Freitag, 20. August 2010
Wandelnde LOBOtomie
In der W&V Ausgabe Nr. 32 gibt es ein Interview von the posterboy of generation upload zu bestaunen.

W&V: Sie sind der Meinung, Social Media und Events seien "eine Art Zwillingsgespräch". Warum?

Lobo: .....Der pompöseste Event ist schließlich nichts wert, wenn die anderen Teilnehmer doof sind. Für soziale Netzwerke gilt dasselbe.


Genau. Und weil Typen wie du da sind, bin ich nicht da.

W&V: Wie lassen sich diese Gemeinsamkeiten fürs Marketing nutzen?

Lobo: Man muss sich ihrer Wechselwirkung bewusst sein. Der Anlass für Kommunikation ist doch das Erleben.(...) Wenn man zu einem angeblichen Sensationskonzert nur zwei maue Twitter-Botschaften findet, wird man schnell misstrauisch.

Das, mein lieber Freund, ist haltbar, wenn die Anzahl der Twitter-Botschaften ein Maß zur Qualitätsbeurteilung wären. Sind sie aber nicht. Ähnlich wie die Anzahl der Kommentare zu Blogeinträgen nichts über deren Qualität aussagt.

Und nur so am Rande, es soll ja Menschen geben, die in ein Konzert gehen, um es zu erleben, für sich, in dem Augenblick. Und dann gibt es Menschen, die Kreditkarteneinkäufe ins Internet stellen.

Erklärender Einschub:
Lobo: Über Blippy wird registriert, was ich wo mit Kreditkarte wie teuer einkaufe. Das kann für andere Verbraucher eine zusätzliche Information sein, die mehr Transparenz in den Markt bringt., oder ein Ausleben der eigenen Geltungssucht darstellen.

W&V: Was meinen Sie, wie lange der Hype um Sie persönlich noch anhält?

Lobo (lacht): Na, für immer! Im Ernst: Was meine eigene Marke angeht, so beherzige ich, was ich auch Unternehmen rate: Ich versuche, interessant zu bleiben. Das kann man zum Beispiel erreichen, indem man beständig Neues produziert. Ich habe gerade einen Roman geschrieben.

Welcher Hype? Und, um interessant zu bleiben, muss man es erstmal sein.

Und wieder Lebenszeit verschenkt.


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