Sonntag, 5. November 2006
cabman, 19:10h
Wenn ich nächste Woche nach Amsterdam fliege, heißt das nur, ich bin nicht da, sondern dort, und es besteht potentiell die Möglichkeit zu sterben, bei all den Radikalen.
Schlimmer als die, die man am Turban, der Burka, oder den tickenden Rucksäcken erkennt, sind allerdings diese kleinen, diese freien, die, die man halt nicht sieht, dich aber trotzdem alt aussehen lassen. Ja, Ja höre ich schon die Morphine rufen, Rauch doch einfach weniger! Und wie jeder richtige Süchtige rufe ich zurück: Wenn ich will kann ich jederzeit aufhören!
So. Nun ist es ja so, dass man den körperlichen Verfall nicht aufhalten, aber verzögern kann. Dafür gibt es allerlei Mittelchen, Tigelchen voll Salben und Tübchen mit Cremchen und seit wir Männer das Backpulver erfunden haben, macht Frau reichlich gebrauch davon, was soll sie auch sonst mit der gesparten Zeit machen?
Anyway, als emanzipierter Mann ist mir ja nur billig, was den Frauen recht ist und so nehme ich den Kampf gegen die körperliche Verwitterung auf. Die Frau Morphine nennt das metrosexuell, ich nenne es Körperpflege. Haarschnitt, Maniküre, Pediküre, Nasenhaare schneiden, auch regelmäßiges Duschen, salben, alles kein Privileg der Damenwelt, sondern gepflegter Standard. Zu jeder richtigen Pflege gehören natürlich Pflegeprodukte. Die Zeiten eines Universalduschgels und der profanen Niveacreme sind längst vorbei, wie unschwer zu erkennen ist, wenn man(n) mal so durch die Parfümerien streunt. Nee, soweit muss man gar nicht gehen, der Hypermarkt um die Ecke reicht. Gestern war ich in einem, um die Herren a,b,c,d,e,f,g, das ist nur der Anfang vom ABC-juchhe-Vitamine abzuholen.
Rein aus beruflichen Interesse, um mal zu schauen, was die Marktingfuzzis von Unilver, Kraft, Nestle und Coca Cola sich so ausgedacht haben und um zu kontrollieren, wie es meiner alten Firma geht, also deswegen latschte ich wie immer durch alle Regalgänge. Und was soll ich sagen? Ich habe was entdeckt. Jawoll. Fusscreme! War mir bis dato nicht bekannt und mich beschlich das Gefühl und das auch noch auf uneingecremten Füssen, was verpasst zu haben. Das Produkt musste neu sein, denn es wurde auf einem schicken Display präsentiert und wenn ich ehrlich bin, habe ich es nur deswegen gesehen. Siehste, denke ich mir gerade, POS-Kommunikation wirkt. So. Ich habe die Verpackungsrückseite durchgelesen und was da stand überzeugte. Denn dieses Cremchen ist eine wahre Wunderwaffe gegen den Verfall. Wirkt gegen Hautrisse, Hautirritationen, macht Narben weich, reguliert die Feuchtigkeit, verhindert das schnelle Altern der Haut und ich dachte mir, meine Güte müssen Leute Fußprobleme haben. Wrong! Brummte der geistige Buzzer, denn dieses Sälbchen kann auch als Bodylotion benutzt werden. Macht Sinn, denn Füße sind Teile des Körpers. An dieser Stelle muss jetzt jeder selber mal nachdenken, ob man für dumm verkauft wird, oder nicht.
Ich habe die Paste jedenfalls gekauft und auch gleich ausprobiert. Auf einer Skala von 1-10 bekommt sie von mir eine 9. Punktabzug gibt es für den schlimmen Geruch. Was die copywriter aber vergessen haben als Produktvorteil herauszustellen: Man rutscht leichter in die Socken nach Anwendung, denn das Zeug zieht überhaupt nicht ein. Spart also Zeit beim Anziehen, womit man schneller beim Frühstück ist, was gerade in Hotels mit niedrigem Standart sehr wichtig sein kann, denn wenn man zu spät kommt, hat garantiert so ein dicker Holländer schon den ganzen Käse gebunkert. Wie kann man so etwas vergessen? Wo es doch so wichtig ist, den benefit herauszustellen, den added value, das, was wir glauben zu brauchen, ohne es zu wissen. Oh, ich schweife ab. Verdammt, man wird ja wohl noch abschweifen dürfen, es ist meine Weblogin, es ist Sonntag, es regnet und ich habe nen ganzen Schweif voll Gedanken. Aber echt.
So. Nun habe ich den Faden verloren, erzähl ich halt was anderes:
Ich wollte heute meine Boxen kaufen. Und was war? Nichts war. Das dicke Mädchen hinterm Tresen meinte nonchalant es gäbe die nicht mehr. Aha. Wieso nicht? Weil schon ausverkauft. OK. Geh ich halt zum Friseur.
Beim Rausgehen sehe ich da so ne neue Multimediazeitschrift. Kostete nur 10,-SKR, also bei heutigem Kurs nicht mal 1,- Euro! Wahnsinn, dachte ich mir, denn es gab als added value nicht nur den Inhalt des Magazins, sondern gleich 2 CD´s. Den Film Die fabelhafte Welt der Amelie. Großartiger Film, den ich sehr liebe und ne CD Schweden RAP.
RAP als solches finde ich ja schon doof, dachte ich, denn als ich daheim war, habe ich mir die gleich angehört und muss sagen, so schlecht ist die nicht. Mag am Schwedisch liegen, oder an der Fußcreme, denn die jungen Dinger wollten sich permanent zur Musik bewegen. Gut, dachte ich mir, biste jetzt halt Rapper, schlüpfte ins Rappergewandt und ich hörte die Morphine rufen: So wird das aber nichts mit uns mein Lieber! Don´t panic, Morphinchen, ist nur das Joggingdress. Denn man kann sich ja noch soviel Kladderadatsch ins Gesicht schmieren, ohne Sport siehste früher oder später alt aus, da hilft auch keine Universalfußcreme. Also nicht das ich es wüsste.
Schlimmer als die, die man am Turban, der Burka, oder den tickenden Rucksäcken erkennt, sind allerdings diese kleinen, diese freien, die, die man halt nicht sieht, dich aber trotzdem alt aussehen lassen. Ja, Ja höre ich schon die Morphine rufen, Rauch doch einfach weniger! Und wie jeder richtige Süchtige rufe ich zurück: Wenn ich will kann ich jederzeit aufhören!
So. Nun ist es ja so, dass man den körperlichen Verfall nicht aufhalten, aber verzögern kann. Dafür gibt es allerlei Mittelchen, Tigelchen voll Salben und Tübchen mit Cremchen und seit wir Männer das Backpulver erfunden haben, macht Frau reichlich gebrauch davon, was soll sie auch sonst mit der gesparten Zeit machen?
Anyway, als emanzipierter Mann ist mir ja nur billig, was den Frauen recht ist und so nehme ich den Kampf gegen die körperliche Verwitterung auf. Die Frau Morphine nennt das metrosexuell, ich nenne es Körperpflege. Haarschnitt, Maniküre, Pediküre, Nasenhaare schneiden, auch regelmäßiges Duschen, salben, alles kein Privileg der Damenwelt, sondern gepflegter Standard. Zu jeder richtigen Pflege gehören natürlich Pflegeprodukte. Die Zeiten eines Universalduschgels und der profanen Niveacreme sind längst vorbei, wie unschwer zu erkennen ist, wenn man(n) mal so durch die Parfümerien streunt. Nee, soweit muss man gar nicht gehen, der Hypermarkt um die Ecke reicht. Gestern war ich in einem, um die Herren a,b,c,d,e,f,g, das ist nur der Anfang vom ABC-juchhe-Vitamine abzuholen.
Rein aus beruflichen Interesse, um mal zu schauen, was die Marktingfuzzis von Unilver, Kraft, Nestle und Coca Cola sich so ausgedacht haben und um zu kontrollieren, wie es meiner alten Firma geht, also deswegen latschte ich wie immer durch alle Regalgänge. Und was soll ich sagen? Ich habe was entdeckt. Jawoll. Fusscreme! War mir bis dato nicht bekannt und mich beschlich das Gefühl und das auch noch auf uneingecremten Füssen, was verpasst zu haben. Das Produkt musste neu sein, denn es wurde auf einem schicken Display präsentiert und wenn ich ehrlich bin, habe ich es nur deswegen gesehen. Siehste, denke ich mir gerade, POS-Kommunikation wirkt. So. Ich habe die Verpackungsrückseite durchgelesen und was da stand überzeugte. Denn dieses Cremchen ist eine wahre Wunderwaffe gegen den Verfall. Wirkt gegen Hautrisse, Hautirritationen, macht Narben weich, reguliert die Feuchtigkeit, verhindert das schnelle Altern der Haut und ich dachte mir, meine Güte müssen Leute Fußprobleme haben. Wrong! Brummte der geistige Buzzer, denn dieses Sälbchen kann auch als Bodylotion benutzt werden. Macht Sinn, denn Füße sind Teile des Körpers. An dieser Stelle muss jetzt jeder selber mal nachdenken, ob man für dumm verkauft wird, oder nicht.
Ich habe die Paste jedenfalls gekauft und auch gleich ausprobiert. Auf einer Skala von 1-10 bekommt sie von mir eine 9. Punktabzug gibt es für den schlimmen Geruch. Was die copywriter aber vergessen haben als Produktvorteil herauszustellen: Man rutscht leichter in die Socken nach Anwendung, denn das Zeug zieht überhaupt nicht ein. Spart also Zeit beim Anziehen, womit man schneller beim Frühstück ist, was gerade in Hotels mit niedrigem Standart sehr wichtig sein kann, denn wenn man zu spät kommt, hat garantiert so ein dicker Holländer schon den ganzen Käse gebunkert. Wie kann man so etwas vergessen? Wo es doch so wichtig ist, den benefit herauszustellen, den added value, das, was wir glauben zu brauchen, ohne es zu wissen. Oh, ich schweife ab. Verdammt, man wird ja wohl noch abschweifen dürfen, es ist meine Weblogin, es ist Sonntag, es regnet und ich habe nen ganzen Schweif voll Gedanken. Aber echt.
So. Nun habe ich den Faden verloren, erzähl ich halt was anderes:
Ich wollte heute meine Boxen kaufen. Und was war? Nichts war. Das dicke Mädchen hinterm Tresen meinte nonchalant es gäbe die nicht mehr. Aha. Wieso nicht? Weil schon ausverkauft. OK. Geh ich halt zum Friseur.
Beim Rausgehen sehe ich da so ne neue Multimediazeitschrift. Kostete nur 10,-SKR, also bei heutigem Kurs nicht mal 1,- Euro! Wahnsinn, dachte ich mir, denn es gab als added value nicht nur den Inhalt des Magazins, sondern gleich 2 CD´s. Den Film Die fabelhafte Welt der Amelie. Großartiger Film, den ich sehr liebe und ne CD Schweden RAP.
RAP als solches finde ich ja schon doof, dachte ich, denn als ich daheim war, habe ich mir die gleich angehört und muss sagen, so schlecht ist die nicht. Mag am Schwedisch liegen, oder an der Fußcreme, denn die jungen Dinger wollten sich permanent zur Musik bewegen. Gut, dachte ich mir, biste jetzt halt Rapper, schlüpfte ins Rappergewandt und ich hörte die Morphine rufen: So wird das aber nichts mit uns mein Lieber! Don´t panic, Morphinchen, ist nur das Joggingdress. Denn man kann sich ja noch soviel Kladderadatsch ins Gesicht schmieren, ohne Sport siehste früher oder später alt aus, da hilft auch keine Universalfußcreme. Also nicht das ich es wüsste.
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Samstag, 4. November 2006
So ein Mist.
cabman, 20:08h
Mann ey, so ein Scheiss. Seit die Antike das Auto mitgenommen hat bin ich ja Spaziergänger. So ne Art Vorstadtspaziergänger. Jut, latsch ich halt durch den Schneematsch und dichten Schneeregen zum Bankautomat und was macht der? Frisst die Karte. Ich hätte den verkehrten PIN eingegeben. So ein Quatsch. Aber ehrlich. Na gut, denk ich mir, hast ja noch ne Kreditkarte, also rüber zum Feinelektronikfachhändler, denn ick wollt mir ja Boxen kaufen. Die habe ich auch gefunden, formschön und klangstabil. Ich will die nur fürs Cure Museum haben und um Lennart zu ärgern. So. Steh ich an der Kasse, will bezahlen, akzeptiert die die Karte nicht. Jut denk ich, hast ja noch eine. Und? Pustekuchen, die benutze ich so selten, dass ich den PIN nicht drauf habe. Also, alles auf retour. Ich komm dann morgen wieder. Danke schön, wieder sehen und schönen Samstagabend noch.
Daheim angekommen hab ich erstmal alle Notizbüchlein nach den ollen PIN´s durchsucht. Na gut, erst musste ich die Notizbüchlein suchen. Wissen ist bekanntlich wissen wo es steht. Und siehe da, der PIN der ersten Karte war auch nicht verkehrt. Die Karte ist nur ausgelaufen. Heute. Und wo ist dann die Neue?
Daheim angekommen hab ich erstmal alle Notizbüchlein nach den ollen PIN´s durchsucht. Na gut, erst musste ich die Notizbüchlein suchen. Wissen ist bekanntlich wissen wo es steht. Und siehe da, der PIN der ersten Karte war auch nicht verkehrt. Die Karte ist nur ausgelaufen. Heute. Und wo ist dann die Neue?
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cabman, 15:23h
Wir erinnern uns, ich bin glühender Gewerkschafter, Sozialzausel und das Ganze im Wert von 29,- Euro Monatsbeitrag. Wie jede richtige Gewerkschaft, die überfinanziert ist, hat auch meine ein wunderschönes Gewerkschaftsmagazin. Es erscheint monatlich und ich tue mich diesmal nicht schwer mit der Übersetzung, denn es hört auf den schönen und programmatischen Namen: CHEF.
In diesem Heftchen werden allerlei wichtige Themen behandelt, so was wie: Was machen in Konfliktsituationen, die nur von mir als solche empfunden werden? ,noch viel mehr Käse und ich glaube es existiert nur als Rechtfertigung für die 29,- Euro. Also hab ich ja doch ein Zeitungsabo.
Ich würde es nicht erwähnt haben, würde in der aktuellen Ausgabe nicht die Titelstory den Geschlechterkampf neu entfachen. ER vs. SIE mit dem Untertitel: Wer ist der geschicktere Chef. Aha denk ich mir, kann ja interessant sein. Also machte ich es mir in der Badewanne gemütlich, Müsli, Tee und Kerzenschein, alles was man so braucht und las. So ca. 1 Minute, denn der Artikel ging über sieben Seiten, deren zentrale Aussagen am Rand in bunten Schaukästen konzentriert wurde, bekanntermaßen haben wir Bestimmer wenig Zeit, schon gar nicht, wenn der IKEA-Katalog wartet.
Ich gebe sinngemäß wieder und verweise weiterhin auf Harry Rowohlt: Übersetzen ist Kunst!
Bezeichnend für weibliche Chefs:
~ Ihnen ist es wichtig gute Zuhörer zu sein;
~ Möchten andere motivieren;
~ Mögen es wenn sich unter ihrer Leitung Menschen entwickeln;
~ Sind detailorientiert;
~ Schaffen Struktur und sehen Probleme in ihrer Gesamtheit;
~ Sind zufrieden, wenn sie Resultate erreichen;
~ Empfinden es als wichtig, mit unterschiedlichen Mensch zu arbeiten;
Bezeichnend für männliche Chefs:
~ Glauben an sich selbst und ihr Fähigkeiten;
~ Glauben nicht daran, Unterstützung in ihrer Position zu benötigen;
~ Glauben daran, dass Unternehmensergebnis direkt zu beeinflussen;
~ Leiden nicht an der Einsamkeit ihrer Position;
~ Sehen es als wichtig an, ein Teamplayer zu sein;
~ Möchten für ihre Tätigkeit gut entlohnt werden;
~ Erachten es als wichtig, ein Netzwerk aufzubauen und viele Kontakt zu haben;
Schlussaussage war dann auch, Männer und Frauen sind unterschiedlich und eine Kombination aus beiden wäre von Vorteil, sprich Arbeitsteilung in Führungspositionen. Gut, das ist nun so neu nicht. Weiß ich aus Erfahrung, ich habe ein ausgesprochen gutes Verhältnis mit Maria und ich habe ein ausgesprochen gutes Verhältnis mit den Mädels aus meinen Teams, wir sind in beiden Richtungen Teile, die sich ergänzen; alles läuft ineinander. Trotzdem habe ich mir die Listen noch mal angeschaut und stelle fest: Ich für meine Person kann tatsächlich an 50% aus der weiblichen und an 50% aus der männlichen einen Haken machen. Was das nun wieder heißt, weiß ich auch nicht, vielleicht bestätigt es die Aussage von Menschen aus meiner Nähe, die mir aber nicht nahe stehen, ich wäre speziell, dies bitte mit leicht zweifelnden Unterton aussprechen.
Anyway, viel interessanter war ja die Aussage des Prof. Baron-Cohen aus Cambridge: Es gibt keine Intelligenzunterschiede zwischen Männern und Frauen, wohl aber bei der Art zu denken. Und 17 % der Männer respektive Frauen, haben ein Gehirn, dass mehr dem des anderen Geschlechts entspricht. Nun wird auch einiges klar, schaue ich auf die Listen oben: Ich habe wohl ein Frauengehirn.
Wobei das so nicht stimmen kann, denn letztes Wochenende stellte ich irgendwann fest, das das Besteck weg ist. Wo war es? Genau im Geschirrspüler, was ja nicht schlimm ist. Ihn nicht starten zu können schon. Nach ner Stunde oder so habe ich dann die Antike angerufen und da war se ein bisschen genervt und meinte: „Du bist so typisch Mann.“ Sie hat mir aber dann doch verraten, dass man den einen Sicherheitsknopf drücken muss. Ich wasch jetzt immer gleich ab, dauert ja Jahre bis der Geschirrspüler voll wird, meistens aber bis man kein Besteck mehr hat.
Abends musste ich sie noch mal anrufen, denn es war Waschtag. Mir war nicht bewusst, dass ich einen Trockner habe. Bislang war es nur die Abstellmöglichkeit für den Wäschekorb, doch seit Väterchen Frost und Frau Holle ein Tächtelmächtel haben, will die Wäsche draußen nicht mehr trocknen. Also alles reingestopft und dann? Knopf drücken und nach Stunde feststellen, dass der Trockner nicht trocknet, sondern die Wäsche nur dreht. Aha, und nun? Na, rufen wir die Antike an und die war dann richtig pissig. Geholfen hat sie mir trotzdem, die Wäsche wurde auch trocken und das einzige Problem, dass ich jetzt noch habe ist: Es ist so uneffektiv, als Single Wäsche zu waschen. Man braucht auch hier Jahre bis die Trommel voll wird. Also, Problem in seiner Gesamtheit erkannt (=weiblich).
Lösung:
Ich könnte ne Waschgemeinschaft gründen, auch für Geschirr und Besteck. Wir könnten uns mal hier treffen und mal da. Wir könnten Tips über neueste Weichspüler austauschen und uns übers Bügeln unterhalten. Ich könnte von meinen Reisen mal ein französisches Waschmittel mitbringen, oder ein holländisches Geschirrspülmittel, alles wäre so sozial und so männlich, denn dies ist nun per Definition ein richtiger Männergedanke, von wegen Netzwerk und Kontakte und so…
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Freitag, 3. November 2006
Neuer Zug, Neues Glück
cabman, 17:27h
Die Dame neben mir schnarcht. Die Rentner hinter mir essen nur. Ich habe kalte Füße, der Kaffee schmeckt auch so. Alles schnoddert und hustet. Oma hinter mir erklärt gerade allen, daß ihr vom Gerüttel nun schlecht ist. Ich weiß dieses Handy zu schätzen und will in die Wanne. Ich hätte gern jemand, der mir den Kopf streichelt. Und wieso riecht es jetzt nach Kartoffelsuppe?
3 Stunden to go, warum muß dieser Land auch so groß sein?
3 Stunden to go, warum muß dieser Land auch so groß sein?
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Donnerstag, 2. November 2006
Kaum zu glauben, diese Schweizer
cabman, 00:52h
1 Search request: du machst mi giggerig
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Und, wieviel Courage hast du so?
cabman, 18:14h
Im Leben gibt es ja immer einen der besser ist. Das ist nicht zu diskutieren. Manchmal gibt es dann auch noch einen der stärker ist. Das ist dann Pech. Beides macht mir aber keine Angst, beides hindert mich nicht, weiter couragiert durchs Leben zu ziehen. Courage heißt, Risiken einzugehen. Das ist sicher. Sicher ist allerdings auch, dass mir manchmal nicht bewusst ist, dass es sich um ein Risiko handelt. Manchmal setzt das logische Denken aus und ich handele nur. So wie bei dem Mädchen damals, die ich nicht kannte, von der ich nichts wollte, die aber in eine eklige Situation geraten war. Ich bin überzeugt, dass sie froh war oder noch ist, dass es mich an diesem Abend gab. Aber: Nåt för Nåt, Etwas für Etwas, Quid pro Quo, denn als der Typ damals uns raus gehauen hat, als wir schon im Dreck lagen, war ich auch dankbar. Und heh, wir waren uns doch einig: Das Leben ist ne gefährliche Geschichte, wenn du sie richtig erzählst.
PS: Lieber Stockholmer Freunde, die ihr heute meinem Kumpel so couragiert, so selbstlos geholfen habt:
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cabman, 10:12h
Das letzte mal als ich hier war sah es so aus.
Heute morgen dann so:
Mittlerweile hat sich das ganze zu einem Schneesturm entwickelt. Es ist grau, im Kopf auch. Die, die sich um das Haus kümmern sollten, hatten wohl Besseres zu tun. Kälte, die sich den ganzen Abend nicht vertreiben liess, traf mich hart. Ich fühl mich krank und friere. In Süddeutschland haben sie Feiertag, ich könnte auch sonen freien Tag gebrauchen. Jetzt.
Der AD rief an, er sagt er hätte einen Unfall gehabt. Fragt ob ich sauer bin. Nee. Wie könnte ich. Er fährt im Jahr knapp 70.000km. Die letzten drei Jahre unfallfrei. Also. Wir haben ne Versicherung für sowas. Als ich damals meinen Volvo auf den Elbbrücken platt gemacht habe, hat auch niemand gemeckert. Das ist halt so. Er fragt ob er daheim bleiben kann. Klar. Nimm den Rest der Woche und er freut sich. Über alles und ich beneide ihn.
Richard rief gestern an. Es sagte sie hätten schlechtes Wetter da unten in Athen. Nur 17 Grad. Er sagt, er will mich nicht veräppeln. Ich glaube ihm. Jeder lebt in seiner Welt. Und wenn dann 17 Grad schlecht sind, dann ist es wohl so. Hier hat es -3 und die Alten, die teilweise schon 25 Jahre hier arbeiten, wärmen ihre Hände am Teebecher und sagen, es wird ein strenger Winter, wenn es so früh beginnt. Davon wird mir schlecht.
Urlaub wäre ne Alternative. Irgendwohin wo es warm ist, oder einfach mal ausschlafen. Aber da sind noch Dinge, die es zu erledigen gilt. Ich bin ja nur wegen Johanna hier. Um Tschüss zu sagen, sie bekommt ein Kind und diese Woche ist ihre letzte. Ich werd sie vermissen, der beste back up den ich habe, Teamwork at its best, kein Chef/Angestelltenverhältnis. Wir ergänzen uns. Ich helfe ihr, sie mir. Ich fühlte mich immer schon für sie verantwortlich, seit sie schwanger ist noch mehr und ich beginne, mich um sie zu sorgen. "Du wärst ein guter Vater." Grinst sie mich an als ich ihr einen Tee bringe. Bestimmt. Aber nicht gerade jetzt. Jetzt bin ich mit mir selbst beschäftigt.
Ich hole mir wieder nen Kaffee, heute muss ich noch ein bisschen stark sein. Ich habe aber keine Lust. Ehrlich. Mir wird nicht warm, ich habe keine Lust zu rauchen, ich will ins Bett, ich will fliegen und träumen. Ich will nicht antworten, will nicht verantworten. Ich bräuchte heute einen Piloten. Jemanden der meine Hand nimmt, mich guided. Mir wäre heute egal wo es hingeht, Hauptsache, ich darf fallen. Morgen, und das weiss ich mit Sicherheit, werde ich dann wieder selber bestimmen wollen. Nur heute mal eben nicht. Und das zu zu geben, ist auch schon wieder stark, sagt Vanja, der ich es erzählte und mit der ich jetzt den Anwalt in UK anrufen werde, denn die Piloten streiken und mein Guide hat Feiertag.
Heute morgen dann so:
Mittlerweile hat sich das ganze zu einem Schneesturm entwickelt. Es ist grau, im Kopf auch. Die, die sich um das Haus kümmern sollten, hatten wohl Besseres zu tun. Kälte, die sich den ganzen Abend nicht vertreiben liess, traf mich hart. Ich fühl mich krank und friere. In Süddeutschland haben sie Feiertag, ich könnte auch sonen freien Tag gebrauchen. Jetzt.
Der AD rief an, er sagt er hätte einen Unfall gehabt. Fragt ob ich sauer bin. Nee. Wie könnte ich. Er fährt im Jahr knapp 70.000km. Die letzten drei Jahre unfallfrei. Also. Wir haben ne Versicherung für sowas. Als ich damals meinen Volvo auf den Elbbrücken platt gemacht habe, hat auch niemand gemeckert. Das ist halt so. Er fragt ob er daheim bleiben kann. Klar. Nimm den Rest der Woche und er freut sich. Über alles und ich beneide ihn.
Richard rief gestern an. Es sagte sie hätten schlechtes Wetter da unten in Athen. Nur 17 Grad. Er sagt, er will mich nicht veräppeln. Ich glaube ihm. Jeder lebt in seiner Welt. Und wenn dann 17 Grad schlecht sind, dann ist es wohl so. Hier hat es -3 und die Alten, die teilweise schon 25 Jahre hier arbeiten, wärmen ihre Hände am Teebecher und sagen, es wird ein strenger Winter, wenn es so früh beginnt. Davon wird mir schlecht.
Urlaub wäre ne Alternative. Irgendwohin wo es warm ist, oder einfach mal ausschlafen. Aber da sind noch Dinge, die es zu erledigen gilt. Ich bin ja nur wegen Johanna hier. Um Tschüss zu sagen, sie bekommt ein Kind und diese Woche ist ihre letzte. Ich werd sie vermissen, der beste back up den ich habe, Teamwork at its best, kein Chef/Angestelltenverhältnis. Wir ergänzen uns. Ich helfe ihr, sie mir. Ich fühlte mich immer schon für sie verantwortlich, seit sie schwanger ist noch mehr und ich beginne, mich um sie zu sorgen. "Du wärst ein guter Vater." Grinst sie mich an als ich ihr einen Tee bringe. Bestimmt. Aber nicht gerade jetzt. Jetzt bin ich mit mir selbst beschäftigt.
Ich hole mir wieder nen Kaffee, heute muss ich noch ein bisschen stark sein. Ich habe aber keine Lust. Ehrlich. Mir wird nicht warm, ich habe keine Lust zu rauchen, ich will ins Bett, ich will fliegen und träumen. Ich will nicht antworten, will nicht verantworten. Ich bräuchte heute einen Piloten. Jemanden der meine Hand nimmt, mich guided. Mir wäre heute egal wo es hingeht, Hauptsache, ich darf fallen. Morgen, und das weiss ich mit Sicherheit, werde ich dann wieder selber bestimmen wollen. Nur heute mal eben nicht. Und das zu zu geben, ist auch schon wieder stark, sagt Vanja, der ich es erzählte und mit der ich jetzt den Anwalt in UK anrufen werde, denn die Piloten streiken und mein Guide hat Feiertag.
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Sonntag, 29. Oktober 2006
cabman, 02:23h
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Samstag, 28. Oktober 2006
Als wir nicht jung, sondern unerfahren waren
cabman, 16:31h
Ich habe heut nichts gemacht. Gar nichts. Die Erkältung will nicht ausbrechen, ich welke dahin wie die Blumen vor der Tür, irgendwie nichts Ganzes, aber auch nichts Halbes und so warten wir darauf, dass etwas passiert. Vielleicht morgen, denken die Blumen und ich und wir schauen in den Himmel, der seit gestern flüssig ist. Auch so ne triefende Geschichte, denn gestern ist auch die Antike ausgezogen. Nun hab ich ein Haus, nee kein Haus einen Klangkörper. Ich kann ja gar nicht glauben, wie anders sich die Musik anhört, wenn die Hütte leer ist.
„Kannst alles haben.“ Sagte ich zu ihr, sie war nicht gierig, aber da wir eh nicht soviel unser Eigen nannten, ist es nun halt mehr als sehr wenig, was da übrig ist.
„Wird wohl auch nicht mehr werden, oder willst du was kaufen?“ Grinste sie mich halbgequält an. Nee. Erstmal nicht.
Aber was soll ich sagen, nach 3 Minuten Trauer, denn es war nicht alles schlecht, im Gegenteil, die Mehrzahl der gemeinsamen Jahre waren recht schön, fiel alles ab und ich fühlte mich frei. Nee. Nicht frei. Ich fühlte mich nach mir. Ich habe alle Kartons aufgemacht und alle, alle Bücher, die ich noch habe, aufgestapelt und in jedem einzelnen gelesen. Sind noch ein paar. Lieblinge, an denen mein Herz hängt. Ich werde ein Regal bauen müssen, denn sie aus dem Karton zu kramen, ist ja ziemlich nervig.
Ich habe auch alle CDs aufgereiht und jede einzelne angespielt, ich habe es genossen, wie ein kleiner Junge, nicht Rücksicht nehmen zu müssen, nicht aufzuräumen und nicht ein gedachtes Zeitschema zu befolgen. Ich war ich. Ich entdeckte meine alten Zeichenuntensilien und begann daraufhin etwas zu kritzeln. Der Wind pfiff ums Haus, welches von alten Klängen erfüllt war, eine Tasse Tee dampfte vor sich lang hin und die Gedanken trieben ab zu längst vergessenen Erinnerungen, welche sich ihren Weg ins Bewusstsein bahnten. “Bin ich schon so alt“, fragte ich mich erschrocken, nur um es zu verwerfen, denn man ist nicht alt, sondern erfahren. So rann die Zeit durch den Tag, wie Nasenbluten, schnell und unaufhörlich. Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn Knochen brechen, wie es ich anfühlt wenn du jemandem die Nase brichst. Leichter Widerstand und dann wird es butterweich. So ist es oft im Leben. Aber ich will das alles nicht mehr haben, ich will das alles auch nicht missen, denn es ist Teil meiner selbst. All die schönen Mädchen, all die wilden Nächte, die früher länger waren, all die Schlägereien, die Auseinandersetzungen mit Freunden und der Familie sind passé. Ich schau nach vorn, denn da liegt das Glück, man muss es nur holen.
Ich legte die CD der Frau Morphine ein, ein Klangteppich mit Volume 45, auf dem es sich so vortrefflich schweben lässt. Das Haus vibrierte im Takt der Musik und mein Gehirn bekam eine Endorphindusche. Die Welt ist bunt, das Leben schön, ich weiß wir werden uns wieder sehen und bis dahin mach ich weiter. So wie immer: Ich folge meinem Weg und höre auf mich, denn die, die mir was erzählen wollen, wissen es meist auch nur vom Hören/Sagen. Da mach ich lieber meine eigenen Erfahrungen, weiß wovon ich rede und bekomme Erinnerungen gekoppelt mit einem Soundtrack, den ich selber auflege. Und manchmal ist es heilsam, reinigend sich daran zu erinnern, wie es war, als wir nicht jung, sondern unerfahren waren.
„Kannst alles haben.“ Sagte ich zu ihr, sie war nicht gierig, aber da wir eh nicht soviel unser Eigen nannten, ist es nun halt mehr als sehr wenig, was da übrig ist.
„Wird wohl auch nicht mehr werden, oder willst du was kaufen?“ Grinste sie mich halbgequält an. Nee. Erstmal nicht.
Aber was soll ich sagen, nach 3 Minuten Trauer, denn es war nicht alles schlecht, im Gegenteil, die Mehrzahl der gemeinsamen Jahre waren recht schön, fiel alles ab und ich fühlte mich frei. Nee. Nicht frei. Ich fühlte mich nach mir. Ich habe alle Kartons aufgemacht und alle, alle Bücher, die ich noch habe, aufgestapelt und in jedem einzelnen gelesen. Sind noch ein paar. Lieblinge, an denen mein Herz hängt. Ich werde ein Regal bauen müssen, denn sie aus dem Karton zu kramen, ist ja ziemlich nervig.
Ich habe auch alle CDs aufgereiht und jede einzelne angespielt, ich habe es genossen, wie ein kleiner Junge, nicht Rücksicht nehmen zu müssen, nicht aufzuräumen und nicht ein gedachtes Zeitschema zu befolgen. Ich war ich. Ich entdeckte meine alten Zeichenuntensilien und begann daraufhin etwas zu kritzeln. Der Wind pfiff ums Haus, welches von alten Klängen erfüllt war, eine Tasse Tee dampfte vor sich lang hin und die Gedanken trieben ab zu längst vergessenen Erinnerungen, welche sich ihren Weg ins Bewusstsein bahnten. “Bin ich schon so alt“, fragte ich mich erschrocken, nur um es zu verwerfen, denn man ist nicht alt, sondern erfahren. So rann die Zeit durch den Tag, wie Nasenbluten, schnell und unaufhörlich. Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn Knochen brechen, wie es ich anfühlt wenn du jemandem die Nase brichst. Leichter Widerstand und dann wird es butterweich. So ist es oft im Leben. Aber ich will das alles nicht mehr haben, ich will das alles auch nicht missen, denn es ist Teil meiner selbst. All die schönen Mädchen, all die wilden Nächte, die früher länger waren, all die Schlägereien, die Auseinandersetzungen mit Freunden und der Familie sind passé. Ich schau nach vorn, denn da liegt das Glück, man muss es nur holen.
Ich legte die CD der Frau Morphine ein, ein Klangteppich mit Volume 45, auf dem es sich so vortrefflich schweben lässt. Das Haus vibrierte im Takt der Musik und mein Gehirn bekam eine Endorphindusche. Die Welt ist bunt, das Leben schön, ich weiß wir werden uns wieder sehen und bis dahin mach ich weiter. So wie immer: Ich folge meinem Weg und höre auf mich, denn die, die mir was erzählen wollen, wissen es meist auch nur vom Hören/Sagen. Da mach ich lieber meine eigenen Erfahrungen, weiß wovon ich rede und bekomme Erinnerungen gekoppelt mit einem Soundtrack, den ich selber auflege. Und manchmal ist es heilsam, reinigend sich daran zu erinnern, wie es war, als wir nicht jung, sondern unerfahren waren.
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Donnerstag, 26. Oktober 2006
Ab wann ist man eigentlich intellektuell?
cabman, 19:43h
Würde mich jetzt tatsächlich interessieren.
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