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Montag, 14. August 2006
Mal nicht einfach alles fallen lassen
cabman, 23:53h
Ich rauche hin und wieder, ich kaue Kaugummi hin und wieder, ich habe einen Hund, der produziert biologischen Abfall und dann bin ich auch noch hochbegabt, denn ich finde Mülleimer.
Das muss ein Geschenk Gottes oder wem auch immer sein, denn schaue ich mich auf den Strassen um, so liegt dort der Beweis, dass es nicht viele Menschen mit dieser Gabe zu geben scheint. Nun wäre ich nicht der James the incredible Cabman, würde ich nicht sofort eine Möglichkeit darin sehen, mich endlich meines Söldnerdaseins im Dienste des imperialistischen Großkapitals zu befreien. Einem feinsinnigen Freigeist wie mir ist manchmal danach. Ich mach mich jetzt selbständig. Jawoll!
Mein Businessplan ist so einfach wie genial. Ich brauche nur sehr wenig Anschubkapital, bin eine reguläre Ich AG mit nur einem Shareholder und rechne mir eine Amortisierung innerhalb der ersten sechs Monate. Ich werde Müllführer!
Armen Menschen, die weniger begabt sind als ich es bin, stelle ich meine Dienste gegen ein kleines Entgelt zur Verfügung. Man, aber auch Frau, wird mich an meiner totschicken und leuchtendroten Weste erkennen. Man wird mich in den Fußgängerzonen dieser Welt finden und fragen mich arme Gestalten, einsam und verstört, wo denn bitte der nächste Mülleimer ist, dann bin ich im Dienst. Ich werfe sofort und ohne Umschweife meine orange Rundumleuchte an, die ich mir einem Einweckgummi auf den Kopf befestigt habe, damit alle Leute gleich erkennen und staunend raunen: „Sieh mal, der Müllführer ist wieder unterwegs.“ Und sie würden sagen: „Ein glücklicher Tag für die Menschheit, der Müllführer ist da.“ Und weil ohne Werbung gar nichts geht, habe ich auch schon einen Slogan, einen Claim und auch ein Jingle: „Wo ein Führer ist, ist meist auch Müll.“
Ich halte das für ein lupenreines Start up, denn in diesen Zeiten ist Unternehmertum gefragt, von nichts kommt nichts, ausser Müll, ihn zu beseitigen wäre meine heilige Pflicht, den Kampf, den ich täglich aufnehme und ich sehe schon die Schreiben von besorgten Vätern von noch besorgteren Städten, drüben im Osten, die da schreiben: Müllführer, wir brauchen Lebensraum, hier im Osten und neben Kacke haben wir noch mehr braunen Müll. Kannst du den entsorgen?
Und ich würde eilen und Hilfe brauchen, denn so viele Mülleimer gibt es gar nicht, wie braune Scheisse. Wer kommt mit? Ihr bekommt auch alle ne Weste:
Das muss ein Geschenk Gottes oder wem auch immer sein, denn schaue ich mich auf den Strassen um, so liegt dort der Beweis, dass es nicht viele Menschen mit dieser Gabe zu geben scheint. Nun wäre ich nicht der James the incredible Cabman, würde ich nicht sofort eine Möglichkeit darin sehen, mich endlich meines Söldnerdaseins im Dienste des imperialistischen Großkapitals zu befreien. Einem feinsinnigen Freigeist wie mir ist manchmal danach. Ich mach mich jetzt selbständig. Jawoll!
Mein Businessplan ist so einfach wie genial. Ich brauche nur sehr wenig Anschubkapital, bin eine reguläre Ich AG mit nur einem Shareholder und rechne mir eine Amortisierung innerhalb der ersten sechs Monate. Ich werde Müllführer!
Armen Menschen, die weniger begabt sind als ich es bin, stelle ich meine Dienste gegen ein kleines Entgelt zur Verfügung. Man, aber auch Frau, wird mich an meiner totschicken und leuchtendroten Weste erkennen. Man wird mich in den Fußgängerzonen dieser Welt finden und fragen mich arme Gestalten, einsam und verstört, wo denn bitte der nächste Mülleimer ist, dann bin ich im Dienst. Ich werfe sofort und ohne Umschweife meine orange Rundumleuchte an, die ich mir einem Einweckgummi auf den Kopf befestigt habe, damit alle Leute gleich erkennen und staunend raunen: „Sieh mal, der Müllführer ist wieder unterwegs.“ Und sie würden sagen: „Ein glücklicher Tag für die Menschheit, der Müllführer ist da.“ Und weil ohne Werbung gar nichts geht, habe ich auch schon einen Slogan, einen Claim und auch ein Jingle: „Wo ein Führer ist, ist meist auch Müll.“
Ich halte das für ein lupenreines Start up, denn in diesen Zeiten ist Unternehmertum gefragt, von nichts kommt nichts, ausser Müll, ihn zu beseitigen wäre meine heilige Pflicht, den Kampf, den ich täglich aufnehme und ich sehe schon die Schreiben von besorgten Vätern von noch besorgteren Städten, drüben im Osten, die da schreiben: Müllführer, wir brauchen Lebensraum, hier im Osten und neben Kacke haben wir noch mehr braunen Müll. Kannst du den entsorgen?
Und ich würde eilen und Hilfe brauchen, denn so viele Mülleimer gibt es gar nicht, wie braune Scheisse. Wer kommt mit? Ihr bekommt auch alle ne Weste:
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