Dienstag, 24. Oktober 2006
Wien also
Was fällt auf, wenn man sagt 19.45 und 21.50 Uhr? Zwei Stunden Verspätung. Ich wollte nur nach Haus. Kann jemand was nettes schreiben?


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Immer wieder Österreich
Gestern haben James und der Kater Rupert um die Wette geheult, heute ist die Welt bunt, ich werde nicht mehr rumheulen, hier schon gar nicht, ich habe mir vorgenommen nicht mehr zu rauchen, weniger Kaffee zu trinken und mehr Sport zu treiben. Neue Feinde sind aufgetaucht, neue Möglichkeiten auch, Venedig? Vielleicht, aber da hat man ja immer feuchte Keller und dann schimmeln die Etiketten auf den Weinflaschen, auch egal, denn ich trinke gar kein Wein.
Jetzt ist Ostern und wenn Sie mir das nicht glauben, dann fragen Sie doch mal die Frau Morphine oder fahren Sie nach Salzburg. Und weil ich ja weiß, dass es vielleicht ein bisschen weit ist, zeig ich hier mal und nur heute DAS Beweisphoto, aufgenommen in beschriebener Stadt, am Samstag in vertrauter Zweisamkeit.
Die Sonne stand tief und schräg über Salzburg, die Stadt prunkte vor sich lang hin, alles in güldenem Licht des Herbstes. Hin und wieder fiel Spatzenpalaver aus den Bäumen, alles war friedvoll, friedvoll und verschlafen, einen Hauch von angestaubt und mittendrin war ich, in Gedanken bei ihr, denn es sollte unser Wochenende werden. Wurde es auch, mehr und besser als ich es zu träumen wagte. Weiter gibt es nichts dazu zu sagen, ausser vielleicht noch, das sie mir wichtig ist, das alles plötzlich wichtig ist, wichtig und ernst. Es ist langer her, dass es sich so anfühlte.
Als ich auf sie am Bahnhof wartete war ich schon ein bisschen nervös, man weiss ja nie. Und weil ich via SMS mitteilte, dass ich sie am Bahnsteig abholen würde, sie aber keine Blumen erwarten soll und sie darauf antwortete, dass sie dann gleich wieder zurück führe, tja, also deswegen hab ich mir beim Rasieren in die Nase geschnitten, was man ja nie so richtig gut gebrauchen kann, kurz vor einem date aber überhaupt nicht und Blumen musste ich ja auch noch klauen. Das habe ich auf dem Bahnhof erledigt, ne Gelbe und ne Weiße, aus dem schönen Waschbetonkübel. Der olle Zug kam auch, sogar pünktlich und ich habe gleich gewusst wer sie ist und ich habe gleich gewusst, dass sie für mich gefährlich ist und mir sind ein paar Dinge in die Hose gerutscht.
Der Taxifahrer, genau der, der mir am Abend vorher alle Puffs aufzählte, hatte diesmal nen recht guten Tipp, Jazz It, gleich um die Ecke am Bahnhof und wir sind da hin. Die Gegend war nicht so nett, das Haus, in dem der Club war, hatte auch nen komischen Namen, irgendwas mit Kommunistische Trallala, aber drinnen war es wirklich gut, gute Musik, nicht zu laut, das war wichtig, denn wir wollten uns ja unterhalten. Das haben wir auch gemacht, den ganzen Abend mit Weizen und White Russian und es war der beste mindfuck meines Lebens!
Ich habe lange überlegt, die Dinge zu beschreiben, die mich so anders sein lassen bei ihr, die Dinge, die mir etwas geben und etwas nehmen, Dinge, denen ich nachhechle, weil ich sie haben will für mich und nur für mich! Dinge auch, die ich ihr geben will, denn ich mag sie lachen sehen. Die Worte, all das zu beschreiben, sind nicht leicht gefunden, ebenso wenig wie sie es war. Ich wundere mich noch jetzt, wo ich übermüdet den Geschichten der Jungs lauschte, gerade beim Essen. Sie erzählten mir alte Stories vom Suff und Sex und ich hörte ihnen nicht zu, wobei ich den alten Haudegen sonst wirklich gern zu horche, denn ich mag sie, sie könnten meine Väter sein. So sass ich da, formte und strickte Gedanken, wunderte mich und ich denke das hier trifft es:
Sie hat die kapriziöse Verwundbarkeit einer Raubkatze in der Savanne. Sie hat das, was ich den Killerinstinkt nenne gepaart mit einer schlauen und erhabenen Zurückhaltung; Sie hat eine natürliche Eleganz, wofür andere Jahre üben und es nie erreichen; Sie ist klug, ich liebe ihren Kopf und die Art wie sie isst. Sie ist anmutig, geradezu grazil in ihren Gedanken, in ihrem Wesen, in ihren Bewegungen und ihrem Humor. Und sie sieht verdammt gut aus. All das mag ich, es ist sophisticated, etwas dem ich mich nicht entziehen kann und auch gar nicht will. Sollte das Boot mal auf Grund laufen, dann ertrink ich gern, denn es war es wert. Alles. Die Welt sollte sich vor ihr in Acht nehmen, todsicher.
Und dann zeig ich ihr heute noch Mauran, mit dem ich gestern abstürzte, weil es sie interessiert mit wem ich abhänge. 12 dicke Damen waren zu viel. Mauran und ich hatten Spaß, heute Morgen sahen wir Scheisse aus, die Rechnung haben wir geteilt und waren so was von zerschossen. Ich entschuldige mich aber für nichts, denn es war das was wir wollten. Schuld hat auch keiner, nicht mal Mauran, wobei….aber ich war wenigstens grundehrlich und sagte was ich meinte.


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