Sonntag, 29. Oktober 2006
"Warum gibt es eigentlich Krieg?"
Seit Neustem geh ich Joggen. Das ist gut, das ist gesund, stärkt Herz und Kreislauf, bewegt gleichnamigen Apparat und wenn man zur 24-Stunden Tanke joggt, um Zigaretten zu kaufen, dann ist es sogar sinnvoll.
Gewisse Fragen sollte man ja nicht stellen, die nach dem Sinn aber auf gar keinen Fall, schon gar nicht einem Geisteswissenschaftler (mit freundlichem Seitenhieb und ebensolchen Grüssen an die Frau Himbeer;-)) Ich ergänze das ganze noch um die Tatsache, dass es auch Fragen gibt, die sich gar nicht stellen, damit keine Fragen sind und dennoch als solche diskutiert werden. Z.B. erklärten mir die Frau Himbeer und die Frau Eria letzte Woche (übrigens recht nettes Kaffeetrinken, vielen Dank noch mal für die Kurzweil, sollten wir wiederholen), dass es im Internet Foren gibt und da wird so etwas diskutiert wie: Welche Kalorien zählt man bei Reis? Im gekochten oder ungekochten Zustand? Nun, ich zähle gar keine Kalorien, aber so rein logisch gedacht und ich brauchte keine 2 Millisekunden dafür, ist es wohl die Frage, in welchem Zustand man den Reis isst? Eben. Ist wahrscheinlich zu einfach, nicht wissenschaftlich genug und ich stelle fest, es gibt wohl auch Fragen, die niemand beantwortet haben möchte, weil es sich besser darüber ereifern lässt.
Neulich allerdings bin ich auch gefragt worden, „Du James, warum gibt es eigentlich Krieg?“ Der Fragesteller ist ein Knirps von 8 Jahren, unheimlich interessiert, schlau und wenn ich mal nen Sohn habe, sollte er so sein. Die Frage als solche könnte man beantworten mit: Weil die Menschen dumm, ignorant und kurzsichtig sind, weil sie kein Respekt haben und das Leben wenig achten. Könnte man.
Man könnte aber auch mal ins Internet schauen und diese schicke Karte finden:

Und man sieht, da wo es warm ist, gibt es auch Krisen. Ist auch wieder logisch, denn die Menschen brauchen weniger Zeit und Aufwendungen ihre Existenz zu sichern. Will heißen, wo unsereins mehr arbeiten muss, um sich auch ne Winterjacke zu kaufen, oder Holz zu hacken, hat man in südlichen Gefilden Freizeit. Was machen Leute mit zu viel Zeit? Genau, die kommen auf dumme Gedanken, das weiß ich nicht erst, seit ich mal mit Chris aus Versehen einen Heuanhänger anzündete. Freie Zeit gekoppelt mit wenig sinnvoller Ausgleichstätigkeit wie z.B. Sport, oder war Israel bei der Fussball-WM(?), nö ich glaub nicht, könnte man also als mit ursächlich für Krieg ansehen. Oder auch nicht. War wieder nur quergedacht, man kommt aber auch auf Ideen, wenn der Tag lang ist.
So. Ich geh jetzt joggen. Die Zippen sind alle und man muss ja auch was für die Gesundheit tun. Und weil sich keiner traut zu fragen, antworte ich aber trotzdem mal, denn ich habe es heute herausgefunden: Man kann Schurwollepullover mit schwarzen Socken und Unterhosen bei 60 Grad waschen, aber nur, wenn man den Pullover nicht mehr anziehen will. Siehste, hab ich wieder weniger Zeit für einen Krieg, denn jetzt muss ich mir den Pullover auch neu erarbeiten, wie so vieles anderes und so ein Krieg ist auch ziemlich sinnlos.


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das mit der wärme stimmt sogar irgendwo, wenn auch nicht immer. viele "nordische" völker haben einen höheren durchschnitts-iq als in den ländern, in dem die urmenschen sich nur ein bisschen strecken mussten, um früchte von den bäumen zu pflücken. in den kälteren regionen musste man sich dagegen strategien ausdenken, büffel zu jagen und vorratshaltung musste auch sein. dadurch wurden viele völker sesshaft - feldfruchtanbau usw. im zuge dieser entwicklung gab es dann auch früher handel. also ein bisschen was ist da vielleicht dran. frühe hochkulturen wie die in ägypthen sprechen allerdings dagegen. und dass es leute im norden gibt, die schurwollepullis auf 60 grad waschen, natürlich auch. *g*
aber in regionen wie in sibirien - z.b. in jakuszk (hab ich jetzt sicher falsch geschrieben) - gab es tatsächlich noch nie krieg. zu kalt zum kämpfen.

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Ich bin davon überzeugt. Und so hoch können die Hochkulturen nicht gewesen sein, denn sonst wären sie ja noch da, hätten Strategien entwickelt zu überleben und wären heute noch dominant. Also nur mal so gedacht und mit Fragezeichen versehen.

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Ich glaub, da gibt es noch diesen Zwischenschritt mit den Phantasieuniformen. Völker, in denen Männer gerne Phantasieuniformen tragen, sind besonders anfällig. Kann sein, dass das dann wieder die südlichen sind, weil die ja eh so eine Neigung zu Tand und Feiern haben... :-)

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Uniformen deuten eher auf einen gewissen Grad der Organisiertheit und auf Hierarchien hin. Und die Hierarchiegeilheit ist doch auch bei uns sehr gut ausgebaut.

Außerdem würde sich so ein hoch herausgeputzter Lamettaträger doch sehr hüten, sich seine schöne Uniform dreckig zu machen - sonst kann er ja gar nicht mehr gut feiern...

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Die These ist seltsam... Ich sag nur HITLER! Der war eindeutig kein Südländer.
Ansonsten eine schöne Story und viel Erfolg beim Joggen!

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Hitler war Österreicher, wenngleich HG behauptet, es wäre ein Tauschgeschäft gewesen. Wir hätten Beethoven gegen Hitler getauscht. Und es hat nur am Rande mit Südländern zu tun, der Fokus liegt auf dem Zeitfaktor. Getreu dem Spruch: Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.

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